Beide Trainer warteten jeweils mit einem Personaltausch auf: Club-Coach Cristian Fiel setzte nach dem 3:3 in Berlin am rechten Flügel auf Hungbo anstelle von Goller, Kiels Trainer Marcel Rapp im Vergleich zum 2:0 gegen Rostock auf den Ex-Nürnberger Erras statt Porath (Gelbsperre).
Kiel startete mit dem Selbstverständnis eines Spitzenteams ins Spiel, ließ den Ball laufen und bekam von FCN-Keeper Klaus fast die frühe Führung serviert, doch Bernhardsson konnte die Riesenchance nicht nutzen (3.). Nachdem Uzun den Club im Spiel angemeldet hatte (10.), kam der bereits Gelb-verwarnte Hungbo zum zweiten Mal gegen Holtby zu spät und kassierte die Ampelkarte (12.).
Ivezic stellt die Weichen
Die KSV nutzte in der Folge ihre Überzahl und die Räume, kombinierte sicher und geduldig und Becker frei, gegen den Klaus famos parierte (18.). Zwei Minuten später allerdings schlug es im Club-Gehäuse ein, Ivezic erzielte nach Sanders Ecke per Kopf das 1:0 (20.).
Chancen im Minutentakt - Machino und Bernhardsson erhöhen
Die Störche kontrollierten die Partie schier übermächtig nach Belieben, drängten den FCN in die Defensive und schienen mehr als nur einen Mann mehr auf dem Rasen zu haben. Chancen stellten sich fast im Minutentakt ein: Holtby (25.) und dann jeweils nach vom Club fahrlässig verteidigten Standards Sander (26.) und zweimal Rothe (27., 28.) hätten das Ergebnis schon vor Machinos 2:0 hochschrauben können. Das übrigens servierte Gyamerah mit einem Einwurf auf Vorlagengeber Skrzybski auf dem Silbertablett (34.).
2. Bundesliga - 28. Spieltag
Noch vor dem Kabinengang sorgte die unantastbare Rapp-Elf für klare Verhältnisse. Bernhardsson schlenzte nach einer flüssigen Kombination die Kugel zum 3:0-Pausenstand hoch ins linke Eck (43.).
Kiel zieht die Handbremse an
Mit Wiederanpfiff standen für Uzun und Okunuki Goller und Wekesser beim FCN auf dem Platz. Ersterer initiierte eine Möglichkeit für Schleimer, Weiner war auf dem Posten (50.).
Die Geschichte des ansonsten vor sich hin plätschernden zweiten Durchgangs ist schnell erzählt. Die Störche ließen es ruhig angehen und beschränkten sich angesichts des klaren Vorsprungs vornehmlich auf kräftesparenden Kontrollmodus.
Dem Club, der bei vereinzelten Kontern nicht mehr gefährlich werden konnte, war das nicht unrecht. Die Fiel-Elf schien so von einer noch höheren Niederlage verschont zu bleiben, auch weil Remberg bei der bis dorthin besten Gelegenheit nach der Pause Zentimeter daneben schoss (66.).
Kiels Joker traf in der Schlussphase dann aber doch: Remberg eroberte den Ball vor dem Strafraum gegen Wekesser und setzte frei vor Klaus den Schlusspunkt (79.).
Beide Mannschaften sind in der kommenden Woche am Samstag im Einsatz: Kiel empfängt Schlusslicht Osnabrück empfängt (13 Uhr), der FCN gastiert auf Schalke (20.30 Uhr).