Zwickaus Trainer Joe Enochs war zurück aus der häuslichen Quarantäne, nachdem er beim 2:2 bei Türkgücü München durch Co-Trainer Robin Lenk vertreten worden war. Er rotierte die Startelf auf drei Positionen und brachte Schikora, Horn und König anstelle von Coskun, Starke und Baumann (alle Bank).
FCS-Coach Uwe Koschinat nahm im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Viktoria Berlin zwei Änderungen vor - Erdmann und Deville ersetzten Bulic (Bank) und Ernst (krank) - und forderte von seinem Team vor dem Spiel, von Anfang an voll da zu sein. Genau das bekam der Coach in den ersten Minuten zu sehen. Und prompt klingelte es früh: Günther-Schmidt war nach Steilpass von Grimaldi frei durch und schenkte Zwickau den frühen Rückstand ein (3.).
3. Liga, 18. Spieltag
Daraufhin gestaltete sich die Partie zunächst ausgeglichener und Nkansah köpfte nach einer Ecke auf die Oberkante der Latte (9.). Es blieb aber der einzige Torschuss der Schwäne in der ersten Hälfte. Saarbrücken riss die Spielkontrolle nämlich wieder an sich und hatte oft viel Platz für schnelle Vorstöße.
FCS weiter am Drücker
FSV-Keeper Kamenz wischte einen Kopfball von Grimaldi stark von der Linie (22.), ehe der Schlussmann bei einem Günther-Schmidt-Solo bereits geschlagen war, sich aber auf seine Vorderleute verlassen konnte, die Grimaldi entscheidend störten (35.). Vor der Pause setzte Jänicke noch ein Ausrufezeichen und schoss aus 25 Metern knapp daneben (42.).
Wegen Oberschenkelproblemen musste Jänicke zum zweiten Durchgang in der Kabine bleiben. Auch Enochs wechselte - aus taktischen Gründen - gleich dreimal und sah eine komplett veränderte Heimmannschaft. Bereits nach wenigen Sekunden köpfte Gomez knapp vorbei (46.).
FCS-Keeper Batz taucht unter dem Ball durch, sodass Nkansah (3. v. re.) freie Bahn zum Einköpfen hat. imago images/Jan Huebner
Nkansah gleicht aus - Steinkötter belebt Saarbrücken wieder
Der FSV agierte weiter mutig und war das aktivere Team, aber ohne viel Ertrag zu ernten. Halbchancen von König (53.) und Schikora (58.) verpufften. Doch nach einer guten Stunde zappelte die Kugel auf einmal im Netz der Gäste, weil sich Batz bei einer Ecke verschätzte und Nkansah ins leere Tor einköpfen durfte (66.).
Daraufhin flachte die Partie etwas ab. Zwickau tat zwar weiterhin etwas mehr für das Spiel, doch die letzte Konsequenz fehlte in den Angriffen der Schwäne. Für die Schlussphase wechselte Koschinat mit Krätschmer und Steinkötter junges Offensivpersonal ein, das den Unterschied machen sollte. Steinkötter meldete sich mit einem Abschluss in der 85. Minute an, ehe er vier Minuten später nur noch unfair zu stoppen war. Das tat Frick als letzter Mann im eigenen Strafraum, wodurch er neben einem Elfmeter die Rote Karte gegen sich verursachte. Der zur Pause eingewechselte Jacob verwandelte den Strafstoß zum Lucky Punch für die Gäste (90.).
Zwickau spielt am Sonntag in einer Woche bei den Würzburger Kickers, Saarbrücken empfängt am Samstag den SC Freiburg II.