Bundesliga

FSV Mainz 05: Dominik Kohr droht bald die nächste Sperre

Gegen den Rekordmeister fehlen gleich drei Spieler

Zweitletzter in der Fairplay-Tabelle: Kohr droht in Mainz bald die nächste Sperre

Mainzer Karten-König: Dominik Kohr.

Mainzer Karten-König: Dominik Kohr. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Beim Rekordmeister FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss Mainz 05 auf Dominik Kohr, Leandro Barreiro und Jessic Ngankam verzichten. Kohr sah beim 1:1 gegen Mönchengladbach eine Gelb-Rote Karte, Barreiro kassierte die fünfte Gelbe und Ngankam sitzt eine Zwei-Spiele-Sperre ab, nachdem er am 23. Spieltag beim 1:2 in Leverkusen Rot gesehen hatte. Immerhin ist Anthony Caci, der gegen Gladbach gelbgesperrt war, wieder einsatzberechtigt.

In der Fairplay-Tabelle ist Mainz mit 77 Punkten Drittletzter, nur der VfL Bochum und Darmstadt 98 sammelten noch mehr Karten. Für jede Gelbe gibt es einen Punkt, für Gelb-Rot drei und für Rot fünf Punkte. Kohr kommt durch neun Gelbe und eine Gelb-Rote Karte auf zwölf Punkte und wird in der Einzelbetrachtung nur noch vom Darmstädter Matej Maglica (16 Zähler) übertroffen.

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Für den Mainzer ist es bereits der sechste Bundesliga-Platzverweis. Nur sieben Spieler flogen noch häufiger vom Platz: Luiz Gustavo (1 x Rot, 7 x Gelb-Rot), Jens Nowotny (5/3), Torsten Kracht, Stefan Effenberg, Martin Stranzl (je 3/4), Sergej Barbarez (4/3) und Jerome Boateng (5/2). Bei den Ampelkarten ist Kohr hinter Luiz Gustavo (7), Marcelo José Bordon und Martin Wagner (je 6) sogar die Nummer vier.

Nach dem Absitzen der Sperre in München ist die Nummer 31 von Mainz 05 am 26. Spieltag gegen Bochum wieder spielberechtigt, er droht während des Saisonfinales aber noch einmal auszufallen. Die zehnte Gelbe Karte dürfte nicht lange auf sich warten lassen ...

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Kohrs zweite Gelbe "sicherlich nicht seine klügste Entscheidung"

Vorwürfe wegen seines Einsteigens im Spiel gegen Gladbach musste sich der 30-Jährige nicht anhören. "Bei der ersten Gelben musste er hin, um den Konter zu unterbrechen", findet Sportdirektor Martin Schmidt, "aber die zweite Gelbe war sicherlich nicht seine klügste Entscheidung, die er im richtigen Leben getroffen hat."

"Ich weiß nicht, was er zum Schiedsrichter gesagt hat", betont Trainer Bo Henriksen. Allein die Gestik war es wohl nicht, was Robert Schröder zum Zücken der Gelb-Roten Karte in der 84. Minute veranlasste. Einem derart erfahrenen Spieler wie Kohr, der 270 Bundesliga-Einsätze absolvierte, sollte so etwas auf keinen Fall passieren.

Michael Ebert

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