Robin Zentner spielt bislang eine sehr gute Saison (kicker-Notenschnitt 2,8) und ist mit ein Garant dafür, dass Mainz vor dem 11. Spieltag erst zehn Gegentore kassiert hatte, immerhin der zweitbeste Wert der Liga (gemeinsam mit Leipzig und Bayern). Ausgerechnet gegen Gladbach unterlief dem Mainzer Keeper am Freitag jedoch ein Patzer, der zum 0:1 durch Florian Neuhaus führte. Ausgerechnet deswegen, weil Zentner vor fast genau vier Jahren gegen diesen Gegner ein ähnliches Maleur passiert war. Damals hatte der Keeper ein Luftloch für die Ewigkeit geschlagen, das jedoch ohne Folgen geblieben war - im Gegensatz zu diesmal.
"Das passiert halt"
Auch deswegen sagte der Keeper, der nach seinem Fehler am Freitag direkt von den Fans mit Sprechchören aufgemuntert wurde, nach der Partie am Mikrofon von "DAZN" mit versteinerter Miene: "Das wird mich noch die ganze Nacht ärgern." Dass es gegen Gladbach einst besagte kuriose Szene gegeben hatte, habe ihn vor der Partie "nullkommanull beschäftigt". Auch sein Trainer Bo Svensson wollte dem Ganzen nicht zu viel Bedeutung geben: "Das passiert halt."
Zentner zeigte sich nach Anpfiff dennoch erleichtert und stolz auf sein Team, das durch einen schönen Schlenzer von Silvan Widmer noch zu einem 1:1-Remis gekommen war. "Alles andere wäre heute auch sehr unverdient gewesen."
"Tabellenplatz hat nicht viel zu sagen"
Zeit für Träumereien gibt es in Mainz aber auch angesichts von nun vier Spielen ohne Niederlage (3/1/0) und der Position im oberen Tabellendrittel nicht. Während Svensson ohnehin seine Aufgabe in der inhaltlichen Betrachtung der Spiele sieht und weniger auf die Punktausbeute schaut, ist bei Zentner die vergangene Saison noch zu präsent, als Mainz mit einem nicht mehr für möglich gehaltenen Lauf doch noch die Klasse gehalten hatte: "Wir standen vor einem Jahr irgendwo und haben es trotzdem noch geschafft. Deswegen hat der Tabellenplatz nicht viel zu sagen."
