Bundesliga

Xhaka in Manndeckung? "Alles ist möglich"

Matarazzo will auch Entlastungsmomente

Xhaka in Manndeckung? "Alles ist möglich"

Pellegrino Matarazzo wollte nicht verraten, wie er Granit Xhaka aus dem Spiel nehmen möchte.

Pellegrino Matarazzo wollte nicht verraten, wie er Granit Xhaka aus dem Spiel nehmen möchte. IMAGO/Sportfoto Rudel

Wie prägend zentrale Figuren sein können, zeigte sich dieser Tage in Person von Toni Kroos bei der deutschen Nationalelf. Prägend ist beim nächsten Gegner der TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen, ebenfalls eine Figur: Granit Xhaka. Der Schweizer zieht die Fäden im Mittelfeld, fädelt ein, gibt Takt und Tempo vor.

Ist es also eine Option, Xhaka in Manndeckung zu nehmen, um so den Spielfluss des Spitzenreiters zu stören? "Alles ist möglich", sagt Pellegrino Matarazzo vor dem Gastspiel der Kraichgauer an diesem Samstag im Rheinland (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). "Man sieht auch im modernen Fußball noch viele Mannschaften, die in Manndeckung agieren, auch über den ganzen Platz hinweg und auch in der Bundesliga. Wie wir das angehen? Da möchte ich nicht zu viel verraten."

Leverkusen ist keine Mannschaft, die man 90 Minuten hoch pressen kann

Pellegrino Matarazzo

Der Trainer des Tabellenachten will sich also nicht in die Karten schauen lassen. Allerdings gibt er zu bedenken, dass es nicht nur darum gehen kann, den Gegnern auf den Füßen zu stehen. "Es gibt immer auch mehrere Phasen in einem Spiel. Leverkusen ist keine Mannschaft, die man 90 Minuten hoch pressen kann", gibt Matarazzo zu bedenken. Weil sich zwangsläufig Momente der Unachtsamkeit ergeben und dann Räume entstehen, die die flinken Bayern-Offensiven zu nutzen in der Lage sind.

Hoffenheim möchte auch "Ballbesitzphasen einbauen"

Die TSG will laut ihrem Coach "kompakt stehen und wenn wir auslösen, dann mit allen, zu hundert Prozent". Heißt: Matarazzo erwartet dominante Platzherren, die er nach Ballgewinnen möglichst überraschen will. Aber der 46-Jährige möchte auch "Ballbesitzphasen einbauen. Wir brauchen auch Ruhe, um unsere Chancen zu kreieren". Das wird die hohe Kunst sein: In den richtigen Momenten für Entlastung zu sorgen, aber nicht immer auf Teufel komm raus die Tiefe zu suchen.

Und eben: Xhaka aus dem Spiel zu nehmen. Eine Aufgabe, die sich die Mittelfeldzentrale und auch ein Teil der Angreifer teilen muss. Prädestiniert dafür wäre eigentlich Grischa Prömel, auch Dennis Geiger bringt eine gute Aggressivität mit - beide sind nach ihren Verletzungen wieder Kaderoptionen, aber ein Startelfeinsatz kommt wohl zu früh.

Benni Hofmann

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