Bundesliga

Xabi Alonso lobt unzufriedenen Andrich: "Das mag ich"

Leverkusens Trainer rechnet mit Kimmich - und auch mit Palacios

Xabi Alonso lobt unzufriedenen Andrich: "Das mag ich"

Lässt offen, mit welcher Startaufstellung er das Spitzenspiel am Freitag angeht: Leverkusens Trainer Xabi Alonso.

Lässt offen, mit welcher Startaufstellung er das Spitzenspiel am Freitag angeht: Leverkusens Trainer Xabi Alonso. IMAGO/Revierfoto

Sie besetzen das Zentrum der Macht im modernen Fußball. Die Sechser lenken das Spiel in Offensive wie Defensive. Und auch beim Spitzenspiel am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in München wird der Blick auf die Xhakas und Kimmichs gerichtet sein. Der von Xabi Alonso, einst selbst einer der größten Strategen auf diese Position, ohnehin. Und mit dem Wissen, dass solch große Spiele von den Größen auf dieser Position entschieden werden, rechnet der Leverkusener Trainer auch fest mit dem angeschlagenen Bayern-Dirigenten.

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Xabi Alonso schätzt dessen Qualitäten. "Als er damals aus Leipzig kam, haben Pep und ich gesagt: Das ist ein guter junger Spieler, er hat eine gute Zukunft. Das haben wir gleich gesehen", erinnert sich der 41-Jährige, der damals noch Profi unter Guardiola war, "jetzt ist er der Chef bei Bayern und in der Nationalmannschaft. Er hat sich entwickelt, seinen Fußball, aber auch seine Mentalität. Aber wir bereiten uns darauf vor, dass er auf dem Platz sein wird."

Wer beginnt neben Xhaka?

Die Leverkusener Sechser sind allesamt fit oder zumindest gesund. Dennoch ist noch nicht klar, wer neben dem gesetzten Granit Xhaka beginnen darf. Dass Robert Andrich jüngst öffentlich seine Unzufriedenheit über seine kurzen Einsatzzeiten nach einer langen Verletzungspause kundgetan hat, stört seinen Trainer nicht. Ganz im Gegenteil.

"Ich mag das", erklärt Xabi Alonso vielmehr zu Andrichs offenen Worten, "Spieler, die darum kämpfen zu spielen. Ich freue mich, dass Spieler diesen Wunsch, diesen Hunger haben." Ob aber nun Andrich oder doch der erst am Donnerstagvormittag aus Südamerika zurückgekehrte argentinische Nationalspieler Exequiel Palacios auf der Doppelsechs beginnt, lässt er bewusst offen, könnte man aus der Personalentscheidung doch die Ausrichtung der Werkself zumindest ansatzweise ableiten.

Den bislang stark aufspielenden Weltmeister Palacios sieht Xabi Alonso aufgrund dessen Reisestrapazen zumindest nach außen hin nicht zwingend ohne Chance, was die Startelf betrifft. "Natürlich ist es nicht die perfekte Vorbereitung für alle Nationalspieler, besonders für Pala und Odilon (Kossounou, der ebenfalls spät nach Leverkusen zurückkehrte, Anm. d. Red.), aber wenn sie die mentale Vorbereitung haben, ein großes Spiel mit großen Ambitionen, mit großem Hunger zu spielen, ist das manchmal wichtiger als die perfekte Erholung. Es ist nicht die perfekte Situation", urteilt Xabi Alonso, aber für mich ist es kein Problem.“

Während Palacios und Kossounou also Startelfkandidaten sind, fällt Noah Mbamba aus. Der U-19-Nationalspieler Belgiens erlitt einen Schlag aufs Knie und ist ebenso in München nicht dabei wie der verletzte Timothy Fosu-Mensah, der aber ohnehin keine Rolle mehr in den Planungen spielt. Dafür steht Abwehrspieler Piero Hincapie nach einem im Juni erlittenen Mittelfußbruch erstmals wieder im Spieltagsaufgebot.

Stephan von Nocks

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