Zwölf Spiele ist die Rückrunde schon alt, auf einen Sieg wartet Würzburg noch immer (0/5/7). Die Kickers punkten kaum noch, weil vorne die Torproduktion streikt. Sechs magere Treffer im Kalenderjahr 2017 sprechen eine deutliche Sprache. Rico Benatelli, der den Verein im Sommer in Richtung Dresden verlässt, ist mit zwei Toren bester Schütze - Peter Kurzweg, Tobias Schröck und Valdet Rama trafen je einmal (plus ein Eigentor). Auffällig: In der Aufzählung fehlt ein Stürmer.
Auf den Tag genau vor vier Monaten gelang dem FWK durch Nejmeddin Daghfous der letzte Stürmertreffer. Es war gleichzeitig auch der letzte Sieg der Unterfranken (3:0 gegen Stuttgart). Elia Soriano wartet - ebenfalls auf den Tag genau - seit fünf Monaten auf sein sechstes Saisontor. Marco König traf noch überhaupt nicht. In Würzburgs Sturm herrscht derzeit Flaute. Das Trio befindet sich im Formtief. Auch die Rochaden von Trainer Bernd Hollerbach brachten noch keine Besserung.
Späte Gegentore kosten zehn Punkte
Eine Sturmalternative ist auch Junior Diaz nicht. Der Linksverteidiger brachte den Ball in der Rückrunde zwar gleich zweimal im Tor unter - allerdings nur im eigenen. Vielmehr ist der Costa Ricaner Mitglied der Defensive, die jüngst immer wieder späte Gegentreffer kassiert. In der Rückrunde fingen sich die Kickers schon neun Tore ab der 80. Minute. Unterm Strich kostete das zehn Punkte. Zähler, die im Abstiegskampf nun schmerzlich fehlen.
Taffertshofer und Schröck fallen aus
Kann Würzburg den freien Fall noch stoppen? Am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) geht es für den FWK im kleinen fränkischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg. Dabei muss Hollerbach gleich auf zwei Mittelfeldstabilisatoren verzichten: Emanuel Taffertshofer und Schröck fallen aufgrund ihrer fünften Gelben Karten gesperrt aus.