Die Fans in Würzburg sahen am Samstag erstmals Danny Schwarz als Kickers-Trainer auf dem Dallenberg und hofften natürlich, dass dieser ihr Team zum ersten Heimsieg der Saison führen würde. Nach dem 1:1 bei Viktoria Köln nahm Schwarz nur eine Änderung vor: Kopacz kehrte in die Startelf zurück und verdrängte Adigo auf die Bank.
Würzburg im 4-2-3-1 fand direkt gut rein in die Partie gegen den bayrischen Rivalen. Bereits in der 5. Minute verzeichneten die Unterfranken die erste Großchance, als Pourié aus kürzester Distanz zum Kopfball-Abschluss kam. Türkgücü-Keeper Vollath reagierte glänzend und verhinderte eine frühe Kickers-Führung.
Zweitliga-Absteiger Würzburg ließ sich nicht entmutigen, blieb vielmehr das aktivere Team - und hatte in der 28. Minute die zweite Riesenchance: Waidner gelang auf der rechten Außenbahn der Durchbruch, nach seiner Flanke kam Kopacz im Zentrum völlig frei zum Schuss. Erneut konnte sich Türkgücü aber auf Vollath verlassen.
Türkgücü zunächst ohne etatmäßigen Stürmer
Bei den Gästen verzichtete Coach Peter Hyballa auf einen etatmäßigen Stürmer, im Vergleich zum 1:0 gegen Wiesbaden rückte Barry für Hottmann (Bank) in die Startelf, als Spitze lief Sararer auf. Die beste Möglichkeit der Münchner im ersten Durchgang ergab sich nach einem Sararer-Freistoß, nach dem Türpitz plötzlich Platz hatte. Doch auch hier war der Keeper zur Stelle, in diesem Fall Bonmann (36.). Ansonsten versuchte Türkgücü Konter zu setzen, kam so aber auch nicht durch.
13. Spieltag
Den besseren Start in die zweite Hälfte erwischte dann Türkgücü. Sollte sich die schlechte Chancenverwertung der Kickers nun rächen? Nein! Ausgerechnet in der Drangphase der Gäste schlug Würzburg zu. Nach einer Ecke konnte Pourié unbedrängt per Kopf ablegen auf Kraulich, der aus kürzester Distanz leichtes Spiel hatte (55.). Hyballa reagierte umgehend, brachte zunächst Stürmer Knöll für Barry (57.) und später auch noch Hottmann für Römling. Bitter: Römling war erst in der 27. Minute für Scepanik, der nicht zu überzeugen wusste, eingewechselt worden.
Herrmann butterweich auf Pourié
Die Wechsel brachten aber nicht die erhoffte Wende, Türkgücü war einfach nicht bissig genug. Weitere Chancen spielten sich die Kickers heraus, frei am Fünfer verpasste Dietz die Vorentscheidung (72.). Diese besorgte zehn Minute vor dem Ende Pourié per Kopf - gefühlvoll eingesetzt von Herrmann (80.). Ein Lattenknaller von Sararer und der Anschlusstreffer von Türpitz (beides in der 90.) kamen zu spät. Und so feierte Würzburg im Tabellenkeller den zweiten Sieg, am Dallenberg war es der erste.
Mit Rückenwind fährt Würzburg am kommenden Sonntag (14 Uhr) zum 1. FC Kaiserslautern. Türkgücü tritt in Meppen an, wo bereits um 13 Uhr Anpfiff ist.