Bundesliga

Wolfsburgs Wechsel-Absage an den VfB und Guilavogui

"Er ist und bleibt unser Spieler"

Wolfsburgs Wechsel-Absage an den VfB und Guilavogui

In Berlin am Dienstagabend eingewechselt: Josuha Guilavogui (li.) kommt für Yannick Gerhardt.

In Berlin am Dienstagabend eingewechselt: Josuha Guilavogui (li.) kommt für Yannick Gerhardt. picture alliance/dpa

In dieser Woche, hatte VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke angekündigt, solle eine Entscheidung fallen. Die Transferdebatten rund um Josuha Guilavogui, der zum VfB Stuttgart wechseln möchte, sollen nicht zum Dauerthema werden und bis Ende Januar andauern. Glaubt man nun den Worten der Wolfsburger, ist das Thema beendet - Guilavogui, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, bleibt beim VfL.

"Ich sehe im Moment keinen Grund, warum wir Josuha Guilavogui abgeben sollen", betonte Sportdirektor Marcel Schäfer am Dienstag nach dem 5:0 in Berlin, dem nächsten Wolfsburger Kantersieg. "Er ist sehr wertvoll auf dem Platz und außerhalb, deshalb stellt sich die Frage nicht."

"Ich möchte auch viele Sachen, aber die gehen auch nicht alle"

Diese Frage kam aber vor allem deswegen auf, weil Guilavogui, der Ex-Kapitän, mit dem Wunsch an seinen Verein herangetreten war, zum VfB und Ex-Trainer Bruno Labbadia zu wechseln. "Wenn ein Spieler einen gewissen Wunsch hat, dann hören wir uns das an", erklärt Schäfer die Wolfsburger Gesprächsbereitschaft der vergangenen Tage und ergänzt: "Das heißt aber nicht, dass wir jeden Wunsch erfüllen. Ich möchte auch viele Sachen, aber die gehen auch nicht alle."

Vor allem die Bedeutung Guilavoguis für das aktuell so erfolgreiche Team übersteigt die durchaus vorhandene Neigung, diesem verdienten Spieler keine Steine in den Weg legen zu wollen. Schäfer über den 32-Jährigen, der in Berlin eingewechselt wurde: "Man sieht, wie sehr wir ihn brauchen. Sobald es unruhig wird, sind seine Erfahrung, seine Präsenz unfassbar wichtig." Deswegen sei die Abgabe dieses Routiniers vor allem aus sportlicher Sicht "nicht zu diskutieren".

Kovac: "Guila ist und bleibt unser Spieler bis zum Sommer"

Während sich Schäfer, der künftige Wolfsburger Geschäftsführer, mit der Formulierung "im Moment" zumindest noch einen kleinen Türspalt in dieser Angelegenheit offenhält, wird Trainer Niko Kovac ganz deutlich. "Guila", betont der Coach, "ist und bleibt unser Spieler bis zum Sommer." Der Grund liegt auf der Hand, Kovac will auf die Erfahrung, auf Guilavoguis Führungsqualität in dieser erfolgreichen Phase mit Aussichten auf einen großen Erfolg in dieser Spielzeit nicht verzichten.

"Warum sollte ich jetzt jemanden abgeben?", fragt der Kroate. "Das macht keinen Sinn, wir haben ja Ziele." Entsprechend hat der Trainer bei der sportlichen Führung darauf gedrängt, Guilavogui nicht herzugeben. "Ich habe meinen Wunsch ganz klar hinterlegt, alle wissen es, wir gehen alle in eine Richtung." Bis zum Sommer noch mit Josuha Guilavogui.

Thomas Hiete