Bundesliga

Keine Klarheit in Wolfsburg: Bleibt Trainer Glasner, wenn er bleibt?

Keine Klarheit in der Trainerfrage

Wolfsburg wartet weiter: Bleibt Glasner, wenn er bleibt?

Macht keine klare Aussage in Bezug auf seine Zukunft: Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner.

Macht keine klare Aussage in Bezug auf seine Zukunft: Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner. imago images

Gespannt und entspannt zugleich, so verfolgen die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg die letzten Tage im April. Geschäftsführer Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer werden selbst im Unklaren darüber gelassen, was ihr Trainer plant - sie wären im Falle eines Abschieds des 46-Jährigen zum Saisonende jedoch gut vorbereitet. Der Trainermarkt ist schon lange sondiert, Mark van Bommel (zuletzt PSV Eindhoven) gehört zu den zahlreichen unter die Lupe genommenen Kandidaten.

Bis zum Freitag soll Oliver Glasner die Möglichkeit haben, per Ausstiegsklausel aus seinem bis 2022 gültigen Vertrag auszusteigen und den Klub zu wechseln. Der Österreicher, der in den vergangenen Wochen seit Bekanntwerden seiner Wechseloption ein eindeutiges Bekenntnis zum VfL vermieden hatte, verpasste sich mittlerweile selbst einen Maulkorb. Der Fußballlehrer wägt - das ist sein gutes Recht - offenbar alle Optionen für sich ab und wird am Ende eine Entscheidung treffen. Doch bleibt er auch in Wolfsburg, wenn er sich zum Bleiben entschließt?

Trainersteckbrief Glasner
Glasner

Glasner Oliver

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Klar ist: Bei seinem Arbeitgeber hat Glasner mit seinen wechselhaften Statements, von denen keines den großen Wunsch nach einer Zukunft in Wolfsburg unterstrich, nicht gerade für Freudensprünge gesorgt. Obendrein irritierte er mit seiner Aussage, dass er Bayern-Trainer Hansi Flick am Rande des Spiels gegen die Münchner (2:3) bereits in seine Pläne eingeweiht habe, während der eigene Klub weiter im Dunkeln tappt. "Wir gehen davon aus, dass wir nächstes Jahr in dieser Konstellation in die Saison gehen", erklärt Schmadtke mit Blick auf Glasner, Klarheit herrscht aber noch nicht.

Letztlich müssten die Verantwortlichen, sollte Glasner selbst nicht aktiv werden und den Verein verlassen, für sich die Frage beantworten: Wie stabil wäre die Basis, auf der der VfL in der neuen Saison die Herausforderungen mit der zusätzlichen Belastung durch das internationale Geschäft meistern will? Das Verhältnis zwischen Schmadtke und seinem Trainer erscheint irreparabel zerstört, Sportdirektor Schäfer leistet als Verbindungsmann hervorragende Arbeit.

Das Verhältnis hat gelitten

Was für Glasner spricht, ist zweifelsohne der Erfolg. Der Österreicher hat die Mannschaft in dieser Saison auf das nächste Level gehoben, der VfL spielt erfolgreich und meist attraktiv - das findet Anerkennung auf der Führungsebene. Jedoch: Auch das Verhältnis zwischen Team und Trainer hat an nicht wenigen Stellen gelitten, im zwischenmenschlichen Bereich blieb offenbar vieles auf der Strecke.

Thomas Hiete

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