VfL-Trainer Wolfgang Wolf änderte seine Anfangself im Vergleich zum 0:2 bei Hertha BSC Berlin auf zwei Positionen: Munteanu ersetzte den Rot-gesperrten Kühbauer und Maric kam für Sarpei wieder ins Team. Damit spielten die Wölfe mit einer Dreier-Sturmreihe mit Maric im Zentrum. Gladbach lief gegenüber dem 0:0 gegen Cottbus mit Korell, der nach einer Gelb-Sperre wieder in die Vierer-Abwehrkette rückte, für den Rot-gesperrten Nielsen auf. Asanin nahm die Position des Abräumers vor der Abwehr ein. Außerdem rotierte für Korzynietz Mieciel in den Angriff.
Wolfsburg zeigte ab der ersten Minute, wer Herr im Haus ist und spielte am Anfang Powerplay auf den Kasten von Stiel. Munteanu wirbelte im Mittelfeld und setzte seine Kollegen im Sturm immer wieder in Szene. Nach zwei guten Möglichkeiten in den ersten Minuten fiel der Treffer zum 1:0 verdient: Munteanus langer Pass erreichte Petrov, der kurz vor Stiel hoch auf Maric passte. Der Mittelstürmer köpfte ins leere Tor ein (6.). In der Folgezeit war das Spiel zwar ausgeglichener, aber die Fohlen kamen durch individuelle Fehler und zu ungenaues Pass-Spiel nicht weiter als bis zur Strafraumgrenze der Gastgeber. Wolfsburg brachte durch seine Flügelzange mit Petrov und Ponte die Vierer-Abwehrkette der Borussia immer wieder in Verlegenheit. So waren beim 2:0 die beiden Außen beteiligt: Ponte legte zu Petrov ab, der an der Strafraumgrenze Münch stehen ließ und aus zentaler Position abzog. Pletsch fälschte den Schuss unhaltbar für Stiel ab (22.). Weiterhin blieb die Elf von Trainer Wolf am Ball. Die Mannschaft bestach durch Aggressivität, Spritzigkeit und Zweikampfstärke. Der beste Mann auf dem Platz, Martin Petrov , hatte in der 34. Minute eine gute Chance, als sein 18-Meter-Schuss an der Latte knapp vorbei flog. Die Gladbacher waren stets einen Schritt langsamer als der VfL und hatten zu viele Abstimmungsprobleme in der Hintermannschaft, so war für Wolfsburg die 2:0-Halbzeitführung verdient.
Im zweiten Durchgang nahm der Gastgeber das Tempo aus der Partie, indem die Wolf-Elf den Spielaufbau möglichst sicher gestaltete. Die Borussia agierte meist zu zaghaft, zu herzlos. Es fehlte im Mittelfeld ein Stabilisator wie Nielsen. So wurde eine gute Aktion des VfL in der 58. Minute mit dem 3:0 belohnt: Munteanu passte das Leder zu Maric, der direkt auf den ungedeckten Ponte weiterleitete. Der Italiener schoss aus elf Metern in die obere rechte Torecke. Sieben Minuten später schaffte Gladbach den Anschlusstreffer: Küntzel passte durch die Gasse auf den heranstürmenden van Houdt, der Reitmaier mit einem Schuss wie ein Strich keine Chance ließ. Dieser Treffer gab den Fohlen Auftrieb. Über den Initiator Ulich im Mittelfeld, dem eingewechselten Küntzel und van Lent wurde die Borussia gefährlich. Doch es fehlte die Durchschlagskraft gegen den stark reagierenden Wolfsburger Keeper Reitmaier. Van Lent vergab zwei Mal aus kurzer Distanz (77. und 80.). So retteten sich die "Wölfe" über die Zeit und gewannen auf Grund der starken ersten Hälfte verdient.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend