Wolfsburgs Coach Oliver Glasner veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1 gegen Malmö in der Europa League auf drei Positionen: Paulo Otavio begann für Roussillon (Oberschenkelverletzung), zudem ersetzten Steffen und Gincezk den gesperrten Arnold (5. Gelbe Karte) und Mehmedi (Bank).
Der Mainzer Trainer Achim Beierlorzer stellte mit Blick auf das 0:0 gegen den FC Schalke nur einmal notgedrungen um: Pierre-Gabriel startete für St. Juste (muskuläre Probleme) in der Dreierkette.
Zentner sieht nicht ganz glücklich aus
Den besseren Start in die Partie erwischten die Rheinhessen, die alleine in den ersten zwei Minuten vier Ecken provozierten. Allerdings machte der FSV im gesamten ersten Abschnitt zu wenig aus seinen Standards. Wolfsburg fing sich so langsam und drückte Mainz in dessen Hälfte. Chancen waren allerdings Mangelware, ehe Brekalo der Geduldsfaden riss. Der kroatische Flügelflitzer bekam in zentraler Position den Ball vor die Füße und zog mit links wuchtig ab. Zentner streckte sich, kam noch hin, doch konnte den Einschlag nicht verhindern - 1:0 (21.).
Ginczek leitet entscheidend ein
Mainz suchte nach einer Antwort, doch im letzten Drittel mangelte es an Ideen und Durchschlagskraft. Einzig Szalai meldete die Gäste zweimal halbwegs gefährlich an (28., 29.). Als die Beierlorzer-Elf dann gedanklich vielleicht schon in der Kabine war, schlug der VfL erneut zu: Ginczek entwischte Gegenspieler Pierre-Gabriel, der Klärungsversuch von Niakhaté auf der Linie misslang gründlich - und Steffen köpfte cool ein (45.). Weil Sekunden später Gincezk knapp sein Ziel verfehlte, nahmen die Wölfe eine 2:0-Führung mit in die Kabine.
Frühe Vorentscheidung
Bundesliga, 23. Spieltag
Mit dem Seitenwechsel brachte Beierlorzer für den vorbelasteten Barreiro den offensiveren Boetius. Den ersten schmerzhaften Nadelstich setzten allerdings wieder die Gastgeber: Steffen bediente Gincezk, dessen flache Hereingabe von der Grundlinie Gerhardt nur noch über die Linie zu schieben brauchte - 3:0 (49.). In der Folge lag der vierte Treffer für die Wolfsburger in der Luft, doch Steffen, Brekalo und Weghorst ließen beste Chancen aus (59., 64., 65.).
Eine sehenswerte Einzelaktion sollte aber doch noch das 4:0 bringen: Steffen tanzte durch die Mainzer Verteidigung und traf aus halbrechter Position lässig mit der Pike (68.). Glasner schonte in der Folge Kräfte und brachte Joao Victor sowie Mehmedi für die emsigen Steffen und Ginczek. Mainz wollte Ergebniskorrektur betreiben, doch der eingewechselte Mateta scheiterte mit seinem Kopfball am Pfosten (75.). So blieb es letztlich beim hochverdienten 4:0-Erfolg für die Hausherren.
Nach dem neunten Ligasieg in dieser Saison geht es für den VfL bereits am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker und im Stream bei DAZN) mit dem Rückspiel der Europa-League-Zwischenrunde in Malmö weiter. Am Sonntag (13.30 Uhr) treten die Wölfe dann bei Union Berlin an. Tags zuvor (15.30 Uhr) empfängt Mainz im wichtigen Heimspiel den SC Paderborn.