Wolfsburgs Coach Oliver Glasner vertraute auf exakt die Elf, die zuletzt 4:2 in Paderborn gewonnen hatte.
Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler hatte im Vergleich zum 5:2 bei Kaiserslautern im DFB-Pokal-Achtelfinale gleich fünf Neue an Bord: Für Jörgensen, Gießelmann, Sobottka, Barkok und Ampomah rückten Hoffmann, Suttner, Stöger, Berisha und Tekpetey neu ins Team.
Zimmermann krönt sehenswerte Stafette
Die Fortuna begann mutig, hatte viel Ballkontrolle und zeigte schnörkelloses Spiel Richtung gegnerisches Tor - Thommy versprühte erstmals leichte Gefahr (7.). Nach überragender Kombination krönte Düsseldorf seine starke Anfangsphase: Tekpetey, Morales und wieder Tekpetey spielten halbrechts Zimmermann frei, gegen dessen wuchtigen Rechtsschuss ins kurze Eck Casteels aus acht Metern chancenlos war (13.).
Die Rheinländer attackierten sehr hoch, was den Wölfen gar nicht schmeckte und oft frühe Ballverluste zur Folge hatte. Hoffmann hatte die nächste Möglichkeit für beeindruckend agierende und zweikampfstarke Rösler-Schützlinge (20.), ehe Steffen wenigstens mal ein Wolfsburger Lebenszeichen sendete (21.).
Glasner hatte auf ein 5-2-3-1 mit Schlager auf der 10 sowie Steffen und Mehmedi auf den Halbpositionen umgestellt. Zwar wurden Düsseldorfs Attacken seltener, doch sein eigenes Offensivpotenzial sollte der VfL im ersten Durchgang nicht entfalten können - F95-Keeper Kastenmeier blieb ohne Beschäftigung.
Sowohl die Wölfe, Mbabu kam für William (27.), als auch die Gäste - Jörgensen ersetzte Ayhan (40.) - mussten verletzungsbedingt wechseln. Bis zum Kabinengang tat sich vor beiden Toren nichts mehr.
Platzverweis für Pongracic, Ausgleich durch Steffen
Bundesliga, 21. Spieltag
Mit Wiederanpfiff stand bei den Niedersachsen Weghorst für Ginczek auf dem Rasen. Und der zweite Abschnitt sollte turbulent beginnen: Erst sah Pongracic in Erwartung eines Freistoßes nach Ellenbogenschlag gegen Morales nach Videobeweis glatt Rot (48.). Und nur wenig später glich der VfL nach Mehmedis Flanke durch Kopfball des ungedeckten Steffen aus (50.).
Die Wölfe stellten sich gut auf die Unterzahlsituation ein, die Rheinländer suchten gegen den tief stehenden Gegner mit viel Ballzirkulation die Lücke. Dies gelang in der 60. Minute, als Thommy per Dropkick drüberschoss. Auf der Gegenseite zeigten die Hausherren, dass auch offensiv durchaus noch mit ihnen zu rechnen war (Mehmedi, 62.).
Rösler hatte Ampomah für Tekpetey gebracht - so richtig in Fahrt kam das Angriffsspiel der Düsseldorfer im weiteren Verlauf aber länger nicht mehr. Der VfL hielt mit Kampfkraft und Leidenschaft dagegen, und die Fortuna brachte zu selten Struktur in ihre Aktionen.
Weder Jörgensen noch Mehmedi treffen
Erst in der Schlussphase baute die Rösler-Elf richtig Druck auf. Jörgensen verpasste Ampomahs eher unabsichtliches Zuspiel am Fünfer nur knapp (81.). Die letzte Möglichkeit aber sollte wieder Mehmedi haben, der nach Joao Victors Flanke den Ball in aussichtsreicher Position nicht richtig traf (87.). Es blieb beim 1:1.
Wolfsburg gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in Hoffenheim. Für Fortuna Düsseldorf geht es ebenfalls am Samstag (18.30 Uhr) gegen Mönchengladbach weiter.