Arnold macht's direkt
Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking änderte seine Startelf im Vergleich zum 2:1 in Augsburg nur im linken Mittelfeld: Perisic bekam den Vorzug vor Schäfer. Bremens Coach Robin Dutt musste nach dem 0:0 gegen Freiburg auf Top-Torjäger Petersen (Teilanriss des Innenbands im linken Knie) verzichten und brachte dafür Yildirim.
Werder begann selbstbewusst und hatte in den Anfangsminuten mehr Ballbesitz. Die Offensivabteilung der Hanseaten zeigte sich sehr flexibel - einzelne Spieler waren kaum einer festen Position zuzuordnen. Hunt, Yildirim, Junuzovic und Elia wirbelten immer wieder durcheinander und versuchten den VfL so zu verwirren. Die erste gute Aktion der Hausherren führte wiederum sofort zum Erfolg: Mit der Hacke spielte Olic vom linken Flügel in den Strafraum, wo Arnold die Kugel direkt aus acht Metern in den linken Winkel donnerte (7.).
Mielitz hält Bremen im Spiel
Im weiteren Verlauf zeigte sich Bremen zwar engagiert, konnte dabei aber keinerlei Durchschlagskraft entwickeln. Benaglio war lange beschäftigungslos - ganz anders sein Gegenüber: Mielitz parierte einen Perisic-Hammer aus 15 Metern sicher (10.) und entschärfte später auch einen Olic-Alleingang, inklusive den beiden Nachschüssen von Olic und Perisic (16.).
Wolfsburg erkannte die Mängel in Werders Spielaufbau, schaltete in der Folge blitzschnell um und startete immer wieder überfallartige Konter. Luiz Gustavo (23.) und Perisic (31.) verfehlten das Ziel nur knapp. Kurz vor der Halbzeit kam auch Bremen noch einmal kurz auf: Benaglio war bei einem Hunt-Freistoß (34.) sowie bei einem Junuzovic-Aufsetzer (35.) aber hellwach und parierte mit jeweils tollen Reflexen. Mit dem 1:0 ging es in die Pause.
Olic legt nach
Der 10. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel brachte Dutt mit Ignjovski eine frische Kraft (46.) und musste wenig später auch noch Lukimya hinterherschieben, weil sich Prödl verletzte (50.). Werder tat sich nach wie vor schwer im Aufbauspiel und leistete sich viele Fehlpässe. Auch die Wölfe waren anfangs nicht so spritzig wie in der ersten Halbzeit, hatten aber mehr Ballbesitz, gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und erarbeiteten sich immer wieder Torchancen: Perisic (58.) sowie Arnold (63.) scheiterten am aufmerksamen Mielitz, Knoche köpfte knapp vorbei (63.).
Von diesen Möglichkeiten angefeuert, entwickelte der VfL auch wieder spielerische Höhepunkte und hebelte so die Bremer Hintermannschaft gekonnt aus: Ochs spielte einen Zuckerpass in den Lauf von Perisic, der fast bis zur Grundlinie durchbrach und von rechts nach innen flankte. In der Mitte kam Olic angerauscht und drückte den Ball aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie (72.).
Auch in der Schlussphase änderte sich an der Rollenverteilung nichts. Wolfsburg - das phasenweise Einbahnstraßenfußball zelebrierte - blieb die spielbestimmende Mannschaft und beschäftigte Mielitz immer wieder mit Schüssen (Rodriguez, 78.; Arnold, 79.). Werder brachte dagegen kaum nennenswerte Offensivaktionen mehr zu Stande.
Perisic setzt das i-Tüpfelchen
Das i-Tüpfelchen besorgte schließlich der emsige Perisic: Nach Balleroberung von Luiz Gustavo im Mittelfeld übernahm der gerade erst eingewechselte Evseev die Kugel und schickte Perisic mit einem feinen Pass auf die Reise. Der Kroate hatte freie Bahn und traf mit einem satten Schuss aus 15 Metern zum 3:0-Endstand (89.).
Für Wolfsburg geht es nächste Woche Samstag (18.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt weiter. Bremen ist erst tags darauf (17.30 Uhr) im Heimspiel gegen Hannover 96 gefordert.