Bundesliga

Willems will seinen "Kapitän" van Bommel ärgern

Die Landsleute spielten zusammen für die Niederlande und PSV Eindhoven

Willems will seinen "Kapitän" van Bommel ärgern

2012/2013 Gemeinsam in Eindhoven: Routinier van Bommel mit Youngster Willems.

2012/2013 Gemeinsam in Eindhoven: Routinier van Bommel mit Youngster Willems. imago sportfotodienst

Lang ist’s her. Neun Jahre, um genau zu sein. Eine kleine Ewigkeit im schnelllebigen Fußballgeschäft. Damals spielte der Nationalspieler Mark van Bommel sein letztes großes Turnier für sein Land und führte die Niederlande bei der EM 2012 sogar als Kapitän an. An seiner Seite: Der damals aufstrebende Linksverteidiger Jetro Willems. Vier Länderspiele absolvierten die beiden gemeinsam, unter anderem ist eine 1:2-Niederlage bei der EM in Polen und der Ukraine gegen Deutschland verbucht. Das DFB-Team wurde Gruppensieger und scheiterte im Halbfinale an Italien (1:2), die Niederlande schieden ohne einen Punktgewinn aus.

In der Saison darauf folgten 27 weitere gemeinsame Spiele für PSV Eindhoven. Beinahe hätten sie auch einen Titelgewinn zusammen gefeiert. Doch zum Karrieeende von van Bommel musste sich PSV 2013 im niederländischen Pokalfinale AZ Alkmaar geschlagen geben, und auch in der Liga reichte es hinter Ajax Amsterdam nur zum zweiten Platz.

Nun treten Willems und van Bommel am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) unter völlig veränderten Vorzeichen gegeneinander an. Während der mittlerweile für Fürth spielende Linksverteidiger sich nach einer Kreuzbandverletzung und einer 20 Monate andauernden Pflichtspielpause wieder zurückkämpfen will, ist sein einstiger Kapitän mittlerweile im Trainergeschäft und reist sogar mit dem VfL Wolfsburg als aktueller Tabellenführer an. Das macht den Reiz für Willems nur noch größer. "Wir haben ein starkes Team und sind in der Lage etwas zu erreichen, das niemand erwartet. Wir haben viel weniger Druck als andere Vereine wie etwa Wolfsburg", erklärt Willems, "wir können jeden Moment genießen, in der 1. Liga zu spielen und uns zu beweisen gegen solche Gegner."

Die Nationalmannschaft ist noch nicht abgehakt

Sein letztes Länderspiel bestritt der 27-Jährige übrigens 2016. Aber dieses Kapitel ist für ihn noch nicht abgehakt. "Davon träume ich schon sehr lange jeden Tag. In meiner Zeit in Newcastle habe ich gesehen und gezeigt, dass es möglich ist", ist Willems überzeugt, "ich bin auch optimistisch, dass ich das wieder erreichen kann. Das Wichtigste ist, gesund zu bleiben und Spaß am Fußball zu haben. Es ist wie immer im Leben, wenn du alles gibst und hart arbeitest, ohne Druck, aber mit Spaß, dann wirst du deine Ziele erreichen." Das soll am Samstag auch sein früherer Teamkollege van Bommel zu spüren bekommen.

Michael Pfeifer

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