SVWW-Coach Markus Kauczinski fehlte nach seiner vierten Gelben Karte gesperrt, für ihn betreute sein Co-Trainer Nils Döring die Mannschaft. Es gab drei Veränderungen im Vergleich zum 1:1 beim Spitzenreiter Elversberg: Jacobsen, Mrowca und Hollerbach starteten für Froese und Reinthaler (rotgesperrt). Auch Kempe, dessen Karriereende kurz vor der Partie bekannt gegeben wurde, rotierte raus.
Mit einem 2:0 über Rot-Weiss Essen sicherte sich der Hallesche FC den Klassenerhalt. Coach Sreto Ristic stellte zweimal um, Halangk und Bolyki starten anstelle von Kreuzer und Steczyk.
Wiesbaden begann etwas wacklig und Halle hatte früh Platz zum Kontern. Fechner konnte allerdings das Sprintduell gegen Müller gewinnen. Halles Stürmer wäre sonst vor dem Tor gewesen frei (4.). Danach übernahm Wiesbaden nach und nach die Spielkontrolle. Aus dem Spiel heraus ging für den SVWW wenig.
Heußers Standards sorgen für Gefahr
Ein bewertetes Mittel der Hessen waren die Standards. Heußer suchte immer wieder im Zentrum Gürleyen. Seine ersten beiden Kopfballversuche waren noch zu ungenau (13., 21.). Sein dritter Versuch wurde dann gefährlich, Halangk musste kurz vor der Linie klären (28.). Kurz danach hatte Prtajin - ebenfall per Kopf - die Chance auf den Führungstreffer. Gebhardt konnten den Abschluss aus fünf Metern parieren (32.).
3. Liga, 38. Spieltag
Kurz vor der Halbzeit war es dann so weit. Das hohe Zustellen zahlte sich aus. Nach Jacobsens Balleroberung tief in Halles Hälfte kam der Ball über Wurtz und Prtajin wieder zum Mittelfeldspieler, der sich dann im Strafraum gut durchsetzte und mit einem harten Schuss Gebhardt keine Chance ließ (43.).
Halles Ausgleich zählt nicht
Ristic wechselt zweimal zur Pause und brachte Herzog sowie Steczyk. Halle wurde zunehmend mutiger und kam immer wieder zu Torchancen. Nachdem Hug ein zweites Mal flanken durfte, jubelte Halle. Bolyki hatte die Hereingabe ins Tor verlängert. Aber aufgrund eines mutmaßlichen Offensivfouls des Stürmers zählt der Treffer nicht (53.).
Durch kleinere Fouls und viele Auswechslungen verlor die Partie an Tempo. Wiesbaden beschränkte sich aufs Kontern und hatte Glück, dass Mockenhaupt einen Hallenser Abschluss auf der Linie klären konnte (67.).
Froese verpasst die Entscheidung - Fans stürmen den Platz verfrüht
In der 77. Minute hätten die Gastgeber alles klar machen können. Hollerbachs Kopfball landetet vor Froeses Füßen, der es aus sechs Metern nicht schaffte, Gebhardt zu überwinden. In der Nachspielzeit rettet Stritzel den SVWW noch einmal vor dem Ausgleich.
Nach dem Abpfiff kannten die Fans kein Halten mehr und fluteten den Platz. Allerdings war das Parallelspiel in Osnabrück noch nicht zu Ende. Erst fiel dort der Ausgleich, dann sogar noch der Siegtreffer für den VfL. Damit rutschte Wiesbaden vom sicher geglaubten Aufstiegsplatz wieder runter und muss in die Relegation (2. und 6. Juni, 20.15 Uhr, LIVE! bei kicker). Für Halle geht es in der nächsten Saison am 4. August weiter.