Enttäuscht hat Moritz Jenz bislang nicht beim VfL Wolfsburg, und doch steht die Zeit des Neuzugangs bei den Niedersachsen bislang unter keinem sonderlich guten Stern. Verletzungen und zuletzt ein schwerer grippaler Infekt warfen den 24-Jährigen zurück, bislang kommt er erst auf vier Einsätze für seinen neuen Klub. Und die liefen bei einem Sieg (2:1 gegen Union Berlin) und drei Niederlagen auch nur bedingt erfolgreich. Die gesamte Situation sei "nicht leicht gewesen", sagt der Verteidiger, "aber ich muss es akzeptieren". Jenz kann auch mit Blick auf das kommende Spiel gegen RB Leipzig Positives berichten: "Es geht mir gut."
"Positivität ist das A und O"
Das wird Niko Kovac gerne hören, schließlich ist Jenz der vielleicht fußballerisch stärkste Wolfsburger Innenverteidiger, jemand, der durch seine Erfahrung dabei helfen kann, die Trendwende herbeizuführen. Schließlich weiß er, wie sich Krisen anfühlen. In der vergangenen Saison meisterte er mit Schalke 04 zwar nicht den Abstiegskampf in der Bundesliga, durchlief aber komplizierte Phasen. Lernprozesse, die ihm nun helfen könnten. Sein Tipp: "Positivität ist das A und O. Wir müssen uns auf die Basics besinnen, hart verteidigen, eklig sein, simpel spielen. Und: Wir müssen als Mannschaft zusammenhalten."
"Der Trainer spaßt mit uns, macht ein paar Witze"
Am Teamgeist zweifelt ohnehin niemand, vielmehr steht das Verhältnis zwischen Spielern und Trainer auf dem Prüfstand. Wie nimmt Jenz Coach Kovac in diesen Tagen der Länderspielpause angesichts der VfL-Krise wahr? "Der Trainer sorgt für eine gute Stimmung, spaßt mit uns, macht ein paar Witze, gibt uns ein gutes Gefühl", beschreibt der Defensivmann. "Wir arbeiten dennoch hart, vor allem im Defensivbereich, um die Situation in die richtige Richtung zu kippen."
Beim Pokalsieg gegen Leipzig saß Jenz auf der Bank
Ob Jenz nach zwei verpassten Partien zurückkehrt ins Team, ist völlig offen. Zuletzt wechselte Kovac sowohl das Personal als auch die Formation. Orientiert sich der Coach am erfolgreichen Pokalauftritt gegen Leipzig, als Wolfsburg beim 1:0 das einzige Mal in den zurückliegenden Wochen zu null spielte, wäre dies nicht gut für Jenz - bei diesem Spiel war er für 90 Minuten auf die Bank rausrotiert.
