Bundesliga

Union Berlin: Volland will sich beim neuen Klub Zeit geben

250. Bundesligaspiel gegen Leipzig

Volland will sich beim neuen Klub Zeit geben

Wechselte von der AS Monaco zu den Eisernen: Stürmer Kevin Volland.

Wechselte von der AS Monaco zu den Eisernen: Stürmer Kevin Volland. IMAGO/Schüler

Kevin Volland war der neunte und bislang letzte Zugang beim 1. FC Union. Am Dienstag nach dem ersten Training der Woche beim Bundesliga-Spitzenreiter sprach die Neuverpflichtung von der AS Monaco erstmals in einer Medienrunde in Berlin.

Die deutsche Hauptstadt ist für Volland ein Neuanfang nach drei Jahren in Frankreich. 2022/23 war er oft verletzt, nur 17 Einsätze (3 Tore) standen in der Ligue 1 zu Buche. "Ich hatte ein schwieriges Jahr mit zwei Rippenbrüchen", sagte Volland. Bei seinem neuen Arbeitgeber will er sicher mehr spielen, aber auch nichts überstürzen. Es sei mal wieder eine neue Spielweise für ihn, vor allem in den offensiven Positionen, erklärte Volland ruhig im Medienraum im Stadion An der Alten Försterei.

Der 31-Jährige wurde sowohl im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (4:1) als auch am vergangenen Samstag in der Partie beim SV Darmstadt 98 (4:1) eingewechselt. Ein Spieler seines Formats strebt sicher einen Stammplatz an. Doch er will sich Zeit geben. "Als ich von Hoffenheim nach Leverkusen gewechselt bin, war ich auch ein bisschen übermotiviert und habe mir zu viel Druck gemacht", so Volland.

Volland lobt Sturmkollege Behrens: "Er macht es überragend"

Im Angriff ist zurzeit Kevin Behrens Unions Stürmer Nummer eins, auch wenn dieser am Dienstag erkrankt beim Training fehlte. Behrens sind in dieser Bundesliga-Saison schon vier Treffer gelungen. "Er ist ein anderer Spielertyp als ich, aber er passt top in unser System. Er macht es überragend. Kevin ist auch privat ein Supertyp", lobte Volland. Um nicht mit Behrens verwechselt zu werden, wird Volland bei Union "Volli" genannt.

Volland trug zwischen 2014 und Ende 2021 15 Mal (1 Tor) das Trikot der deutschen Nationalelf. Bei der EM 2021 wurde er zwei Mal eingewechselt. Im November 2021 absolvierte er unter dem aktuellen Bundestrainer Hansi Flick seine letzten beiden Einsätze als Joker gegen Lichtenstein (9:0) und in Armenien (4:1). An eine erneute Berufung glaubt er nicht mehr so richtig. "Ich bin realistisch. Ich male mir nicht die Riesenchance aus", erklärte Volland.

Gegen Leipzig winkt das Jubiläum: "Zu Hause ist alles möglich"

Er ist ein Kind der Bundesliga. 249 Mal (77 Tore) lief er für die TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und nun Union im Oberhaus auf. Am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) feiert er bei einem Einsatz gegen RB Leipzig sein 250. Bundesliga-Match. "Es wird keine leichte Aufgabe, aber zu Hause ist alles möglich", meinte Volland.

Mit dem Wechsel zu Union schließt sich für Volland auch ein Kreis. Im Männerbereich war er für 1860 München (57 Zweitligaspiele/19 Tore), Leverkusen, Hoffenheim und Monaco aktiv. "Ich wollte noch mal zu einem Traditionsverein in die Bundesliga zurück und dies einfach als Herausforderung annehmen. Ich wüsste jetzt nicht, wie es weitergegangen wäre", so Volland. "Wenn ich jetzt noch ein Jahr in Monaco geblieben wäre, wäre das wahrscheinlich der bequemere Weg gewesen. Den wollte ich nicht gehen."

Matthias Koch

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