Sicher mit der K.-o.-Runde in der Königsklasse planen können bislang 14 Teams, darunter drei deutsche Vertreter: Arsenal, Atletico Madrid, der FC Barcelona, der FC Bayern München, Borussia Dortmund, Inter Mailand, Lazio Rom, RB Leipzig, Titelverteidiger Manchester City, die PSV Eindhoven, Real Madrid und Real Sociedad - sowie seit dem späten Dienstagabend dieser 6. Runde auch Kopenhagen und Neapel.
Am Mittwoch fallen im Rahmen des 6. Spieltags der Champions-League-Vorrunde in ihrem altbekannten Modus, der sich ab 2024/25 grundlegend und mit exakt 100 Spielen mehr grundlegend ändern wird, die letzten Entscheidungen. Hier gibt's den Überblick.
Gruppe A: Bayern hat Platz 1 sicher
Der FC Bayern hatte schon frühzeitig mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen in Gruppe A alles klar gemacht. Der Gruppensieg war dem deutschen Rekordmeister auch nicht mehr zu nehmen, daran hatte auch das 0:0 gegen den FC Kopenhagen am 5. Spieltag nichts mehr geändert. Im Gastspiel bei Manchester United glückte dank Kingsley Coman dennoch ein abschließender Erfolg - 1:0 bei ManUnited.
Champions League: Die Dienstagsspiele
Was damit auch klar war: Die stolzen Red Devils, die in dieser Saison schon so manche Enttäuschung hatten hinnehmen müssen, liefen somit auf Rang 4 ein. Auch aus einer Überwinterung in Europa wurde es damit nichts.
Dafür herrscht große Freude in Kopenhagen vor: Als Außenseiter auf dem Papier in die Gruppe gestartet, schlugen die Dänen zum Abschluss den direkten Gegner Galatasaray knapp mit 1:0 - und wurden somit Zweiter. Die Türken verpassten somit das Weiterkommen in der Königsklasse, stiegen aber immerhin - sozusagen als Trostpreis - als Dritter in die Europa League ab.
Gruppe B: Achtelfinal-Tickets sicher vergeben
Deutlich simpler war die Ausgangslage in Gruppe B: Arsenal als Gruppensieger und die PSV Eindhoven als Gruppenzweiter standen bereits fest. Spannend wurde es noch zwischen Lens (5 Punkte) und Sevilla (2) im direkten Duell um Platz 3.
Das Hinspiel hatte unentschieden (1:1) geendet - nun gab es ein 2:1 für den französischen Vertreter beim Heimspiel gegen Sevilla. Damit landete die Andalusier auf Rang 4 und schieden damit als amtierender Europa-League-Sieger komplett aus.
Gruppe C: Direktes Duell um Platz 2
Während Union Berlin am Dienstag im ausverkauften Olympiastadion gegen Real Madrid seinen Abschied aus der Königsklasse feierte, ging es gleichzeitig zwischen Neapel und Braga um Platz 2 hinter den Madrilenen. Der italienische Meister hatte dank besserer Punkteausbeute (7 zu Bragas 4) die bessere Ausgangslage vorzuweisen - und behauptete sich am Ende auch dank Victor Osimhens Hacke mit 2:0.
Union hoffte derweil auf eine Niederlage von Braga und gleichzeitig auf einen Überraschungs-Dreier gegen Real - in diesem Szenario wären die Eisernen nämlich in der Europa League überwintert. Daraus wurde trotz 1:0-Führung nichts, die Königlichen gewannen am Ende 3:2.
Gruppe D: Salzburg verpasst Rang 3 dramatisch
In Gruppe D waren die beiden Achtelfinal-Tickets bereits vergeben worden, Real Sociedad und Inter Mailand kämpften im direkten Duell nur noch um den Gruppensieg. Den Spaniern reichte dafür ein Unentschieden - und genau das wurde es gegen die Nerazzurri (0:0).
Auch Salzburg hätte ein Punktgewinn für das Überwintern in Europa gereicht, das galt sogar auch für eine Niederlage gegen Benfica mit zwei Toren Unterschied. Das Hinspiel hatte mit 2:0 für RB geendet, die Benfica-Offensive musste im letzten Vorrundenspiel also liefern. Und sie tat es: Altstar Angel di Maria traf unter anderem via direktem Eckball. Dramatisch wurde es dennoch - und zwar richtig: Denn während den Salzburgern im zweiten Abschnitt der 1:2-Anschluss gelang, traf Lissabons Arthur Cabral ganz spät in der zweiten Minute der Nachspielzeit traumhaft per Hacke zum umjubelten 3:1. Genau durch dieses Tor sprang das von Roger Schmidt trainierte Benfica noch auf Platz 3 in der Gruppe - und stieß die Österreicher auf Rang 4.
(Fast) alles klar in Gruppe E
Alle Achtelfinal- und Europa-League-Tickets sind in Gruppe E bereits vergeben: Atletico und Lazio dürfen weiter mit der Königsklasse planen, für Feyenoord Rotterdam geht es in die Play-offs der K.-o.-Runde der Europa League. Celtic steht nach nur einem Remis und vier Niederlagen in der Vorrunde bereits als Gruppenletzter fest.
Interessant wird es also nur noch im direkten Duell zwischen den beiden Achtelfinalisten (Mittwoch, 21 Uhr), wenn es um den Gruppensieg geht. Atletico (11 Punkte) reicht ein Unentschieden, Lazio (10) muss auswärts in der spanischen Hauptstadt gewinnen.
Gruppe F: Holt sich der BVB den Gruppensieg?
Der 3:1-Erfolg bei der AC Mailand hat für den BVB Klarheit gebracht: Die Schwarz-Gelben sind sicher in der K.-o.-Runde der Champions League dabei. Am letzten Spieltag gegen PSG (Mittwoch, 21 Uhr) reicht vor eigenem Publikum ein Unentschieden, um die Vorrunde auch als Gruppenerster zu beenden.
Champions League: Die Mittwochsspiele
Der französische Meister (7 Punkte) kämpft allerdings noch um das Achtelfinal-Ticket. Ein Sieg in Dortmund und PSG ist sogar Gruppensieger. Bei einem Remis müssten Kylian Mbappé und Co. darauf hoffen, dass gleichzeitig Newcastle (5) nicht gegen Milan (5) gewinnt. Bei einem Remis im Parallelspiel könnte sich PSG sogar eine Niederlage in Dortmund erlauben.
Newcastle ist bei einem Punktgewinn sicher in der Europa League - sollten die Engländer gewinnen und Paris in Dortmund nicht, hieße es Platz 2 für die Magpies. Bei Punktgleichheit zählt der direkte Vergleich, den Newcastle gewonnen hat (4:1 und 1:1). Auch Milan kann noch das CL-Achtelfinale erreichen, dafür müssen die Rossoneri in Newcastle siegen und PSG gleichzeitig in Dortmund verlieren. Paris würde in diesem Fall in der Europa League überwintern.
Gruppe G: ManCity bucht den sechsten Sieg
In Gruppe G sind bereits alle Entscheidungen gefallen. Titelverteidiger ManCity holte bei Roter Stern in Belgrad den sechsten Sieg und mit 18 Punkten die Maximalausbeute. Klar, dass die Guardiola-Elf damit den Gruppensieg einstreicht. Leipzig, das vor dem 6. Spieltag als zweiter Achtelfinalist in dieser Gruppe feststand, besiegte die Young Boys mit 2:1. Die Schweizer standen schon zuvor als "Absteiger" in die Europa League fest, die Serben dagegen verabschieden sich mit einem Zähler aus Europa.
Gruppe H: Wer folgt Barça ins Achtelfinale?
Zwei Dinge sind in Gruppe H bereits sicher: Der FC Barcelona ist im Achtelfinale der Champions League dabei, Royal Antwerp scheidet als Gruppenletzter definitiv aus den europäischen Wettbewerben aus. Im Duell mit den noch punktlosen Belgiern würde Barça ein Remis reichen und Platz 1 wäre den Katalanen nicht mehr zu nehmen.
Dahinter balgen sich der FC Porto und Schachtar Donezk im direkten Duell (Mittwoch, 21 Uhr) um das letzte Achtelfinal-Ticket. Beide haben vor dem letzten Spiel neun Punkte auf dem Konto, das Hinspiel ging mit 3:1 an Porto, das damit Oberwasser hat. Verlieren die Portugiesen zu Hause nicht gegen Donezk, sind sie also weiter.
Schachtar wiederum braucht dringend einen Sieg für das Überwintern in der Champions League. Vom dritten Platz kann aber weder Donezk noch Porto verdrängt werden, die Europa League ist beiden Teams also mindestens sicher.
