In Gruppe G war bereits vor dem finalen Spieltag von Platz eins bis vier alles entschieden, weshalb RB-Trainer Marco Rose sein bereits für das Achtelfinale qualifiziertes Team nach dem 3:2-Erfolg bei Borussia Dortmund runderneuert auf den Platz schickte. Acht frische Kräfte, darunter die im bisherigen Saisonverlauf nur eine Nebenrolle spielenden Lenz, Seiwald, Fabio Carvalho und Sesko sowie Gulacsi, der sein Heim-Comeback zwischen den Pfosten nach über einem Jahr feiern durfte, begannen gegen den Gruppen-Dritten aus Bern.
Die Young Boys sind als Titelverteidiger in der Schweiz auch in dieser Saison in der Liga das Maß aller Dinge und distanzierten jüngst im Spitzenspiel den FC St. Gallen mit 3:0. Trainer Raphael Wicky nahm gegen die Leipziger, denen man im Hinspiel mit 1:3 unterlag, drei Wechsel vor. Kapitän Lustenberger, Janko und Colley begannen für Benito, Blum und Joel Monteiro.
Sesko trifft aus Abseitsposition - Gulacsi rettet RB
Zu Beginn zeigten die runderneuerten Leipziger ihre Ambitionen, ihren Trainer zu überzeugen und belohnten sich mit der frühen Führung durch Sesko, die nach VAR-Intervention aufgrund einer Abseitsposition allerdings keine Anerkennung fand (6.).
Im Anschluss zogen sich die Leipziger zurück und verließen sich aus einer kompakten Defensive auf Umschaltaktionen, Poulsen und Sesko konnten die Bälle jedoch nicht festmachen. Die Young Boys zeigten sich defensiv stabil und im Spiel nach vorne gefährlich, sodass die nur durch einen starken Reflex Gulacsis verhinderte Führung (21.) nicht unverdient gewesen wäre.
Drei Tore in fünf Minuten
Fehlte es einer pünktlich zu Ende gegangenen ersten Spielhälfte beiderseits noch an begeisternden Momenten, schalteten beide Teams nach Wiederanpfiff mehrere Gänge hoch. Bern lief an, geriet nach einem sauberen Leipziger Konter aber in Rückstand (Sesko, 51.).
Nur zwei Zeigerumdrehungen später fanden die Gäste jedoch die umgehende Antwort, wobei sie von einem Ausrutscher Lukebas profitierten - Colley bedankte sich (53.). Doch damit nicht genug der wilden Minuten: Diesmal schlug Leipzig umgehend zurück und ging durch Forsbergs Flachschuss erneut in Führung (56.).
Champions League, Gruppe G
Im Anschluss hatte Bern immer wieder Chancen auf den Ausgleich, ließ diese aber fahrlässig aus oder wurde nach Garcias Tor (72.) vom VAR wegen Abseits am Jubel gehindert.
Die Leipziger um den eingewechselten Werner verpassten ihrerseits die Vorentscheidung, brachten den 2:1-Sieg aber über die Zeit und blicken nun gespannt auf die Achtelfinal-Auslosung am Montag, während es für die Schweizer in der Europa League weitergeht.
Leipzig empfängt am Samstag in der Liga die TSG Hoffenheim (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Bern gastiert ebenfalls am Samstag (18 Uhr) beim Tabellenletzten FC Stade Lausanne Ouchy.