Es sieht nicht gut aus derzeit um den VfB; seit dem 0:2 gegen den FC Bayern am Samstag brennt einmal mehr die Rote Laterne an der Stuttgarter Mercedesstraße. Weniger die eigene, alles andere als unerwartete Niederlage gegen den Tabellenführer als vielmehr die Ergebnisse der Konkurrenz, die fast durch die Bank punkten konnte, sorgten für große Nachdenklichkeit bei den Schwaben. "Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass wir bis zum Ende unter Druck stehen werden", sagt Kapitän Christian Gentner, und Trainer Huub Stevens erklärt kämpferisch: "Es ist wichtig, wo wir am Saisonende stehen, nicht, wo wir jetzt stehen."
Auch die Trainingswoche vor dem Derby bei der ebenfalls unter Druck geratenen TSG Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ließ sich nicht gerade vielversprechend an. Am Dienstagmorgen meldeten sich Torwarttrainer Andreas Menger und sein Schützling Sven Ulreich wegen einer Erkältung ab; Ulreichs Einsatz in Hoffenheim scheint zumindest gefährdet. Mittelfeldspieler Carlos Gruezo trainierte nach seinem Muskelfaserriss im Oberschenkel individuell auf dem Platz.
Dié bringt etwas mit, was dem VfB fehlt
So ruhen die Hoffnungen auf einem Mann, der noch kein einziges Spiel für die Schwaben bestritten hat: Serey Dié. Am Donnerstag, spätestens am Freitag wird der für eine Ablöse von rund einer halben Million Euro vom FC Basel verpflichtete Mittelfeldspieler in Stuttgart erwartet. Körperlich topfit, vor allem aber vollbepackt mit einer Eigenschaft, die seinen neuen Mannschaftskollegen derzeit fast gänzlich fehlt: Selbstvertrauen. Als frischgebackener Afrika-Cup-Sieger – er verwandelte seinen Strafstoß im Elfmeterschießen des Finales gegen Ghana sicher - stößt der 30-jährige Ivorer in der zweiten Wochenhälfte zu den VfB-Profis. Sehr wahrscheinlich, dass Stevens trotz der kurzen Eingewöhnungszeit schon in Hoffenheim auf seinen einzigen Winterneuzugang baut.