Unions Trainer Urs Fischer stellte im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Augsburg dreimal um: Statt Jaeckel, Juranovic und Laidouni (alle Bank) begannen Diogo Leite (nach Gelbsperre), Trimmel und Schäfer.
Auch Freiburg-Coach Christian Streich nahm nach dem 0:1 zu Hause gegen RB Leipzig drei Änderungen in seiner Startelf vor. Für Eggestein, Weißhaupt und Gregoritsch (alle Bank) spielten Sildillia, Keitel und Doan (nach Knieproblemen). Damit einher ging die Umstellung auf eine Dreierkette in der Abwehr.
Bundesliga, 32. Spieltag
Freiburg hat große Probleme
Die Eisernen übernahmen von Beginn an das Kommando und erwischten prompt einen Traumstart: Nach einem weiten Ball kam Behrens - weil Sildillia unglücklich wegrutschte - frei zum Schuss und traf zur frühen Führung (5.). Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hatten die Breisgauer große Mühe, gegen die früh störenden Köpenicker auch nur in die Nähe des Strafraums zu kommen.
Während Freiburg in der gesamten ersten Hälfte keine klare Torchance und nach einer halben Stunde auch noch das Pech hatte, dass Kübler mit Kreislaufproblemen für Sallai ausgetauscht werden musste (32.), sorgte Union immer wieder mit blitzschnellem Umschalten und direktem Spiel in die Tiefe für gewaltige Unruhe in der Defensive des SCF.
Becker nicht zu stoppen
Vor allem einer stach aus einem starken Berliner Kollektiv noch heraus: Offensivakteur Becker, der schon Behrens' 1:0 vorbereitet hatte. Schoss der 28-Jährige in der 34. Minute noch über das Tor, stand es wenig später 2:0. Nach Doppelpass mit Knoche traf Becker durch die Beine von Flekken (36.).
Und es kam vor der Pause noch besser für die Hausherren: Denn erneut Becker traf im Anschluss an eine Standardsituation - erneut auf Zuspiel von Knoche - sogar noch zum 3:0-Halbzeitstand (38.).
Gulde und Grifo machen es kurz spannend
Streich stellte nach der Pause innerhalb der ersten zehn Minuten dreifach um und brachte Weißhaupt (46.), Schmidt und Gregoritsch (beide 53.) für Günter in dessen 300. Bundesliga-Spiel sowie Sildillia und Keitel. Tatsächlich hatte Freiburg fortan mehr Spielanteile als in den ersten 45 Minuten - und kam nach einem Eckball zum ersten Treffer: Gulde traf nach Grifo-Vorlage per Kopf (56.). Die Breisgauer hatten danach weiter Vorteile, klare Abschlüsse blieben indes selten.
Doch ein Foul von Doekhi, der gegen Sallai zu spät kam, brachte Freiburg endgültig ins Spiel zurück. Denn Grifo verwandelte den fälligen Strafstoß per "Panenka", wenngleich mit etwas Glück, da Rönnow den Ball beinahe pariert hätte (70.). Nun wurde es noch einmal spannend - aber nicht allzu lange. Denn zum einen gelang es Union nach dem Anschlusstreffer, das Geschehen wieder ausgeglichen zu gestalteten, zum anderen sorgte Joker Laidouni (erstes Bundesliga-Tor) nach einem Konter - natürlich über Becker - in der 80. Minute mit dem 4:2 für die Vorentscheidung.
Becker avancierte damit zum ersten Union-Spieler, dem in einer Bundesligapartie gleich vier Torbeteiligungen gelangen.
Für Union Berlin, das durch den Erfolg gegen den SCF in der Liga zum 22. Mal in Serie zu Hause ungeschlagen blieb, steht am kommenden Spieltag ein Auswärtsspiel bei TSG Hoffenheim an (Samstag, 15.30 Uhr). Bereits am Freitag eröffnet Freiburg im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg den 33. Spieltag (20.30 Uhr).