Union-Trainer Uwe Neuhaus schickte nach der 0:3-Schlappe bei 1860 München drei neue Akteure aufs Feld: Stuff, Kopplin und Özbeck mussten weichen, Puncec, Kohlmann und Jopek liefen von Beginn an auf. Kosta Runjaic auf Seiten der Duisburger war nach dem 0:0 gegen St. Pauli gezwungen, zwei Spieler zu ersetzen. Ibertsberger ersetzte den gelbgesperrten Perthel, Brandy kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück und spielte anstelle von Exslager, der sich gegen die Kiez-Kicker einen Innenbandriss zugezogen hatte.
In einer unterhaltsamen Anfangsphase bemühten sich beide Mannschaften, schnell vor das gegnerische Tor zu kommen und das Tempo hochzuhalten. Wolze gab mit einem Schlenzer, der knapp über die Latte ging, nach drei Minuten einen ersten Warnschuss ab. Auf der Gegenseite prüfte Pfertzel nach einem Eckball Wiedwald aus zweiter Reihe (6.).
Der 33. Spieltag
In der Folge verflachte die Partie etwas. Die Hausherren zogen sich weit in die eigene Hälfte zurück und tauchten kaum noch vor dem Tor von Wiedwald auf. Duisburg hingegen versuchte, das Mittelfeld mit hohen Bällen zu überbrücken und lief sich vor dem Sechzehner immer wieder an der Berliner Defensive fest. So dauerte es bis zur 19. Minute, ehe sich die Zuschauer über einen Leckerbissen freuen durften: Im Anschluss an eine Ecke brachte Brandy den Ball per Fallrückzieher auf das Tor, doch Parensen klärte zur Ecke.
Bis zur Halbzeit gelang es Union, die Partie ausgeglichener zu gestalten. Mattuschkas Zuspiel auf Quiring konnte Wiedwald vor dem Unioner abfangen (29.), und ein Volleyschuss von Quiring ging deutlich über das Tor (38.). Da auch ein verdeckter Jopek-Schuss vom MSV-Keeper pariert (41.) und auf der Gegenseite Brosinskis Gewaltschuss nach einem Freistoß geblockt wurde (44.), blieb es zur Pause beim torlosen Remis.
Zwei Minuten nach Wiederanpfiff brachte Wolze die Gäste in Führung. Nachdem Sukalo und Gjasula den Ball im Gedränge nicht auf das Tor bringen konnten, landete das Spielgerät bei Wolze. Dessen Schlenzer schlug im rechten Winkel ein (48.). Der Gegentreffer und die Hereinnahme von Skrzybski für Terodde in der Pause belebten das Berliner Spiel. Zunächst kam der neue Mann gegen Wiedwald nur wenige Meter zu spät, anschließend erzielte Quiring den Ausgleich. Eine Flanke von Kohlmann verlängerte Parensen, und Quiring köpfte am zweiten Pfosten ein (59.).
Berliner Leistungssteigerung im zweiten Durchgang
Es entwickelte sich nun eine unterhaltsame Partie, in der Union besser in die Zweikämpfe ging und den MSV früh störte. Dennoch gehörte die beste Chance zum Führungstreffer zunächst den Meiderichern: Gjasula stand nach einem Zuspiel in den Sechzehner knapp nicht im Abseits, war aber zu überrascht, um den Ball gezielt auf das Tor zu bringen (74.).
Ein Elfmeter brachte dann das 2:1 für die Hausherren: Sukalo hielt Quiring im Sechzehner am Trikot und Schiedsrichter Benjamin Cortus zeigte auf den Punkt (80.). Mattuschka trat an und ließ Wiedwald mit einem platzierten Schuss ins untere rechte Eck keine Chance (81.). In der Schlussphase warf Runjaic mit der Hereinnahme des Debütanten Rybacki für Ibertsberger noch einmal alles nach vorne, doch letztlich musste der MSV die 13. Saisonniederlage hinnehmen.
Union Berlin gastiert zum Saisonfinale am Sonntag (13.30 Uhr) beim VfL Bochum, der MSV empfängt zeitgleich Paderborn.