Union-Trainer Urs Fischer nahm nach dem 1:2 bei Borussia Dortmund zwei Wechsel vor und brachte Roussillon und Laidouni für Gießelmann und Thorsby, Bochums Coach Thomas Letsch musste nach dem 2:3 gegen den VfB Stuttgart auf den gesperrten Kapitän Losilla (5. Gelbe Karte) verzichten, für den Schlotterbeck in die Startelf rückte. Außerdem spielte Osei-Tutu für Stafylidis.
Turbulenter Beginn - Schlotterbeck muss früh runter
Über dessen rechte Abwehrseite kam Union umgehend nach vorne, bereits nach gut 20 Sekunden wurde es erstmals heiß im Bochum-Strtafraum. Roussillons scharfe Hereingabe verpassten Behrens und Khedira jedoch, bei der anschließenden Ecke schoss Doekhi knapp drüber (2.).
Bundesliga - 28. Spieltag
Eine packende Begegnung sollte sich nach turbulentem Beginn allerdings nicht entwickeln, ein weiterer Abschluss Doekhis (5.) blieb für lange Zeit die einzig weitere Chance. Beide Teams zeigten sich wach in den Zweikämpfen, die Partie spielte sich vornehmlich im Mittelfeld ab.
Bochum musste bereits nach 15 Minuten erstmals wechseln, Schlotterbeck konnte nach Oberschenkelverletzung nicht mehr weiterspielen. Union-Leihspieler Heintz kam und ersetzte ihn positionsgetreu. Union wurde in der Folge aktiver und suchte über die beiden Außenbahnspieler den Weg nach vorne.
Juranovic bricht in einer zähen Partie den Bann
Gefährlich wurde es dabei nur einmal, als Roussillon eine Flanke zu weit geriet und so zum Torabschluss mutierte. Riemann verschätzte sich und hatte Glück, dass der Ball auf die Latte fiel (37.). Ansonsten waren gute Chancen Mangelware.
Ein torloses Remis zur Pause wäre folglich passend gewesen, doch in der Nachspielzeit ging Union in Führung. Nach Osterhages Foul an Laidouni ergab sich eine gute Freistoßposition zentral vor dem Tor. Juranovic zirkelte den Ball über die Mauer und an Riemann vorbei ins Tor (45. +3).
Stöger belohnt Bochumer Drangphase vom Punkt - Union im Pech
Ein Weckruf für die Bochumer, die mit ordentlich Wut im Bauch aus der Kabine kamen und sich gegen ein passives Union im Minutentakt vors Berliner Tor spielten. Besonders Antwi-Adjei sorgte mit schnellen Läufen und weiten Einwürfen für Gefahr und stellte Gegenspieler Jaeckel vor Probleme, der sich nach 50 Minuten in einem Laufduell zum taktischen Foul gezwungen und Gelb sah. Kurz darauf sah Teamkollege Laidouni nicht gut aus. Der Mittelfeldspieler ging im Strafraum ungestüm gegen Ordets zu Werke - den fälligen Elfmeter verwandelte Stöger zum Ausgleich (55.).
Doch damit nicht genug der schlechten Nachrichten für Union: Nach einem weiteren Foul Jaeckels, diesmal gegen Osterhage, sah der Verteidiger erneut Gelb und musste vom Platz (62.). Kurz darauf bejubelten die Köpenicker in Unterzahl die Führung, doch nach Abseitsstellung von Behrens kassierte der VAR den Treffer ein, der denkbar bitter für die Bochumer gefallen war: Von Riemanns Rücken war der Pfostenschuss des Union-Stürmers über die Linie geprallt (64.).
Rönnow pariert - Behrens vergibt
Bochum war in Überzahl die aktivere Mannschaft, sah sich aber immer wieder gefährlichen Union-Kontern gegenüber. Auf der einen Seite verhinderte Rönnow mit einem starken Reflex den Siegtreffer des VfL (79.), auf der anderen Seite köpfte Behrens aus einem Meter am leeren Tor vorbei (81.). So blieb es am Ende bei der Punkteteilung, die gemäß dem Spielverlauf in Ordnung geht: Bochum kam nach Rückstand stark zurück und verdient zum Ausgleich, Union war aber in Unterzahl nicht unterzukriegen und verteidigte das Remis.
Union gastiert nun am Sonntag (19.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach. Bereits am Samstag (15.30 Uhr) empfängt Bochum den VfL Wolfsburg.