Union-Trainer Uwe Neuhaus sah nach dem 2:0-Auswärtssieg in Dresden keinen Grund, seine zuletzt erfolgreiche Startformation auseinanderzureißen und vertraute demselben Personal. Auf der gegnerischen Seite baute Aalens Coach Ralph Hasenhüttl seine Anfangself trotz des 2:0-Erfolgs gegen den 1. FC Köln auf zwei Positionen um. Kister und Lechleiter durften von Beginn an auflaufen. Hübner und Valentini mussten dafür weichen und auf der Bank Platz nehmen.
Die Aalener attackierten von Beginn an sehr früh und erschwerten den Hausherren einen sauberen Spielaufbau. Die Berliner spielten jedoch geduldig und suchten nach den Lücken. Die finale Aktion war dann aber zumeist nicht genau genug, sodass gefährliche Torraumszenen Mangelware blieben. Schönheim versuchte es einmal aus der zweiten Reihe, verzog dabei jedoch recht deutlich (13.). Nach einer guten Viertelstunde setzte Union den Gast in deren Hälfte fest, ohne dabei das Gehäuse von Schlussmann Fejzic ernsthaft unter Beschuss zu nehmen. Lediglich Jopek tauchte einmal gefährlich im Strafraum auf, jagte das Spielgerät aber über den Querbalken (19.). Der VfR lauerte auf Kontermöglichkeiten, spielte seine seltenen Gelegenheiten aber nicht konsequent zu Ende.
Der 13. Spieltag
In der 24. Spielminute kochten die Emotionen hoch. Nach einem Jopek-Freistoß ging Stuff im Duell mit Leandro zu Boden. Schiedsrichter Tobias Christ entschied jedoch nicht auf Strafstoß und ließ weiterlaufen. Die Situation war symbolisch für diese Phase des Spiels. Aalen war in den meisten Szenen einen Schritt zu langsam und lief nur noch hinterher. Kaum einmal konnte sich die Hasenhüttl-Elf sauber befreien, um selbst in die Vorwärtsbewegung zu kommen.
Nach einer guten halben Stunde nahmen „die Eisernen“ den Fuß wieder etwas vom Gas, wodurch der VfR besser in die Zweikämpfe kam. Die gewonnenen Bälle wurden aber meistens planlos nach vorne gedroschen, wodurch besonders Cidimar als einzige Spitze völlig in der Luft hing. Lediglich Dausch kam nach einem gut gespielten Konter aus der zweiten Reihe gefährlich zum Abschluss (42.).
Karl an die Latte - Stuff sehenswert drüber
Der zweite Durchgang begann mit einem Knall! Nach einer Mattuschka-Ecke setzte Karl den Ball per Kopf an den Querbalken. Den Abpraller bugsierte Stuff per Fallrückzieher über den Kasten (51.). Union war jetzt voll bei der Sache, verpasste es aber, die verdiente Führung zu erzielen. Schönheim bediente Silvio im Strafraum, der jedoch aus zehn Metern am Gehäuse vorbeiköpfte (54.). Die Neuhaus-Elf nagelte den Gast, der auch noch den bitteren Ausfall von Buballa wegstecken musste, regelrecht fest. In der Folge nahm die Intensität deutlich zu, weshalb Schiedsrichter Tobias Christ häufig den Spielfluss unterbrechen musste.
In der 67. Minute hatte Aalen plötzlich die dicke Chance zur Führung. Klauß tauchte frei im Strafraum auf, scheiterte jedoch an Schlussmann Haas. Die Hausherren übernahmen anschließend wieder die Kontrolle, jedoch fehlte die zündende Idee, um die Aalener Defensive knacken zu können. In der Nachspielzeit hatte Mattuschka mit einem Freistoß von der Strafraumgrenze die letzte Chance. Keeper Fejzic war jedoch auf dem Posten. So blieb es am Ende beim glücklichen Punktgewinn für die Schwaben.
Union Berlin reist am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) nach Regensburg. Bereits einen Tag vorher (13 Uhr) empfängt der VfR Aalen den SC Paderborn 07.