20:31 - 16. Spielminute

Tor 1:0
Ginczek
Rechtsschuss
Vorbereitung Kringe
St. Pauli

20:54 - 39. Spielminute

Gelbe Karte (Bochum)
Delura
Bochum

20:55 - 40. Spielminute

Gelbe Karte (St. Pauli)
Kalla
St. Pauli

21:27 - 55. Spielminute

Tor 1:1
Dabrowski
Rücken
Vorbereitung Iashvili
Bochum

21:28 - 56. Spielminute

Gelbe Karte (St. Pauli)
Thorandt
St. Pauli

21:40 - 66. Spielminute

Spielerwechsel
Rzatkowski
für Delura
Bochum

21:46 - 74. Spielminute

Spielerwechsel
Dedic
für Scheidhauer
Bochum

21:47 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
Ebbers
für Ke. Schindler
St. Pauli

21:54 - 82. Spielminute

Spielerwechsel
Gogia
für Buchtmann
St. Pauli

21:56 - 84. Spielminute

Spielerwechsel
Kramer
für Dabrowski
Bochum

22:02 - 90. Spielminute

Gelbe Karte (Bochum)
Dedic
Bochum

STP

BOC

2. Bundesliga

Dabrowskis Rücken rettet dem VfL einen Punkt

Bochum wartet seit neun Spielen auf einen Sieg

Dabrowskis Rücken rettet dem VfL einen Punkt

Jubeltraube in braun-weiß: Kevin Schindler (li.) und Christopher Buchtmann (re.) gratulieren dem Torschützen Daniel Ginczek.

Jubeltraube in braun-weiß: Kevin Schindler (li.) und Christopher Buchtmann (re.) gratulieren dem Torschützen Daniel Ginczek. picture alliance

St. Paulis Trainer Michael Frontzeck musste nach dem 2:0-Auswärtssieg bei den Münchner Löwen auf die verletzten Mohr (Rücken) und Boll (Oberschenkelprobleme) verzichten und setzte zudem Gogia auf die Bank. Dafür durften Kalla, Funk und Bartels beginnen.

Bochums Übungsleiter Karsten Neitzel tauschte sogar fünfmal Personal im Vergleich zum : Eyjolfsson, Dabrowski, Delura, Scheidhauer und Iashvili rückten für Acquistapace (Erkältung), Sinkiewicz (5. Gelbe), Freier (Innenbandteilanriss), Engelbrecht und Dedic, der unter der Woche Vater geworden war, in die Startelf.

Bochum schlafmützig - Ginczek hellwach

Geduld war das Stichwort der Anfangsphase. Beide Mannschaften tasteten sich einige Minuten lang ab und hielten den Ball lange in den eigenen Reihen. Erst als sich Lücken auftaten, agierten die beiden Teams mit schnellen Vorstößen. Die Torhüter mussten aber zunächst nicht eingreifen.

Nach einer knappen Viertelstunde wurde es dann zwingender, weil St. Pauli das Tempo anzog und immer mehr Druck aufbaute. Ginczek tankte sich gegen drei (!) VfL-Verteidiger durch und zog aus 15 Metern ab - Pfosten (12.)! Dieser Aufreger riss die Bochumer Hintermannschaft aber nicht aus ihrem Tiefschlaf, denn Minuten später war es erneut die Leihgabe von Borussia Dortmund, die ungehindert durch die gegnerische Hälfte bis zum Strafraum spazierte und auch beim Abschluss nicht von Eyjolfsson gestört wurde. So schlug der Schuss des Sturmtanks aus 14 Metern im Torwarteck ein - auch Gäste-Keeper Heerwagen machte keine glückliche Figur (16.).

Die frühe Führung gab den Hausherren zusätzliches Selbstvertrauen. Nun gaben die Hamburger klar den Ton an und schnürten die Bochumer in der gegnerischen Hälfte fest. Bartels (23.) und Kringe (24.) verpassten scharfe Hereingaben nur knapp. Der VfL konnte kaum noch für Entlastung sorgen.

Erst nach einer halben Stunde lösten die Hanseaten aus unerklärlichen Gründen den Klammergriff und verwalteten nunmehr das Ergebnis. Das nahmen die Gäste danken an, legten den Schalter schnell um und setzten offensive Akzente: Scheidhauer (32.) und Delura (41.) trafen aus aussichtsreicher Position das Tor nicht, Tasaka scheiterte in der wohl besten VfL-Szene mit einem Volleyschuss aus zwölf Metern an Torwart Tschauner (36.). So nahmen die Hanseaten die Pausenführung mit in die Kabine.

Kurioser Treffer: Dabrowski mit dem Rücken

Der 13. Spieltag

Nach dem Seitenwechsel investierte St. Pauli wieder mehr. Beide Teams begegneten sich nun auf Augenhöhe und rieben sich in vielen Mittelfeldduellen auf. Ein wirklicher Spielfluss wollte dabei nicht entstehen: Die Hamburger leisteten sich viele Fehlpässe im Aufbau - die Bochumer fanden in der Spitze keine Anspielstationen und konnten so keinen Druck aufbauen geschweige denn Gefahr entfachen.

Wie aus dem Nichts kam der VfL dann zum Ausgleich: Iashvili zirkelte einen Freistoß vom rechten Flügel auf den ersten Pfosten, wo Dabrowski seinen Rücken in die Flugbahn drehte und den Ball so ins Tor ablenkte (55.).

Das gab der abgeflachten Partie neuen Schwung. Vor allem St. Pauli baute wieder Druck auf und hatte prompt wieder Großchancen zur Führung: Ein Ginczek-Kopfball verfehlte das rechte Kreuzeck nur knapp (59.), ein Buchtmann-Flachschuss strich haarscharf am Pfosten vorbei (64.) und Bartels zielte in die Arme von Keeper Heerwagen (65.).

Nach diesen Angriffswellen ebbte das Offensivspiel der Hausherren wieder ab und die Partie plätscherte minutenlang ereignislos vor sich hin. Ein planloser Befreiungsschlag von Funk sorgte dann plötzlich wieder für Aufregung: Chaftar leistete sich einen katastrophalen Rückpass. Diesen nahm Ginczek auf, rumkurvte Torwart Heerwagen und schoss dann aus spitzem Winkel Eyjolfsson an (73.). Diese Szene sollte eine spannende Schlussphase einläuten, denn St. Pauli war nun wieder voll im Spiel und brachte mit Ebbers noch einen zusätzlichen Stürmer (75.).

Zwar zeigten die Hanseaten weiter gute Ansätze durch Ebbers (77.) und Ginczek (80.), doch beim Abschluss fehlte es an Präzision. Die Chancenerarbeitung kam bis zum Schlusspfiff auch immer mehr zum Erliegen, weil sich die Hamburger im Spielaufbau zu viele Fehlpässe leisteten. Der VfL sah sich in den letzen Minuten ohnehin nur noch in die Defensive gedrängt und darf sich über die Punkteteilung freuen.

Der FC St. Pauli hat auch in einer Woche ein Montagsspiel (20.15 Uhr) und ist dann zu Gast bei Hertha BSC. Bochum ist schon am Sonntag (13.30 Uhr) gefordert und empfängt das Tabellenschlusslicht SV Sandhausen.