2. Bundesliga

Trotz Lucoqui: Hertha weiter heiß auf Karbownik

Der polnische Defensiv-Allrounder bleibt auf dem Berliner Wunschzettel

Trotz Lucoqui: Hertha weiter heiß auf Karbownik

Steht auf der Wunschliste von Hertha BSC: Michal Karbownik.

Steht auf der Wunschliste von Hertha BSC: Michal Karbownik. IMAGO/Uwe Kraft

Der polnische Nationalspieler, der 2020 für 5,5 Millionen Euro Ablöse von Legia Warschau zu Brighton & Hove Albion gewechselt war und in der vergangenen Saison auf Leihbasis für Zweitligist Fortuna Düsseldorf spielte (26 Einsätze, ein Tor, fünf Assists), bleibt ein Transferziel von Hertha BSC. Die am Dienstagabend verkündete Verpflichtung von Anderson Lucoqui, der zuvor seinen Vertrag in Mainz aufgelöst hatte und in Berlin einen Einjahresvertrag unterschrieb, hat daran nichts geändert.

Siebenstellige Ablöse steht im Raum 

Karbownik, der dem Vernehmen nach einem Wechsel in die Hauptstadt aufgeschlossen gegenüber steht, steht beim Premier-League-Vorjahres-Sechsten Brighton noch bis 2024 unter Vertrag, kann aber gehen. Die aktuell im Raum stehende siebenstellige Ablöse kann der Absteiger, der wegen des zu erwirtschaftenden Transferüberschusses von mehr als 20 Millionen Euro finanziell nahezu keinen Spielraum hat und nach den Top-Verdienern Krzysztof Piatek (Basaksehir), Lucas Tousart und Alexander Schwolow (beide Union Berlin) weitere Abgänge realisieren muss, derzeit nicht aufbringen.

Damit hängt Karbownik, der für Polens A-Nationalmannschaft bislang vier Länderspiele bestritt, ebenso in Herthas Warteschleife wie die anderen Wunschkandidaten Diego Demme (31, defensives Mittelfeld, SSC Neapel) und Serdar Dursun (31, Sturm, Fenerbahce Istanbul).

Karbowniks Stärken liegen in der Vielseitigkeit 

Was Karbownik für Hertha besonders interessant macht: seine Vielseitigkeit. In Düsseldorf agierte er zumeist als Linksverteidiger, in der Schlussphase seiner Zeit bei Legia Warschau in der polnischen Ekstraklasa oft im defensiven Mittelfeld, während seiner Ausleihe an Olympiakos Piräus in der Saison 2021/22 überwiegend als Rechtsverteidiger. Und: Mit einem starken Linksverteidiger könnte Hertha den ursprünglich für links hinten verpflichteten Jeremy Dudziak ins zentrale Mittelfeld verschieben - wo die Personalnot aktuell am größten ist und Dudziak in seiner Zeit beim Hamburger SV den stärksten Eindruck hinterließ.

Steffen Rohr

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