Bundesliga

Traumstart für Wolfsburg-Youngster Jaeckel

Nachwuchsspieler überzeugt beim Bundesligadebüt

Traumstart für Wolfsburg-Youngster Jaeckel

Die Nervosität nahm stetig ab: Beim Einlaufen war bei Wolfsburgs Paul Jaeckel gar keine mehr zu sehen.

Die Nervosität nahm stetig ab: Beim Einlaufen war bei Wolfsburgs Paul Jaeckel gar keine mehr zu sehen. imago

Er ist der 29. Spieler, den der VfL Wolfsburg in dieser Saison in der Bundesliga eingesetzt hat: Paul Jaeckel heißt der Mann, 19 Jahre ist er jung, 2014 wechselte er aus dem Nachwuchs von Energie Cottbus zu den Niedersachsen. Den 7. April 2018 wird der Innenverteidiger nie vergessen. Die angespannte Personalsituation in der Abwehr bescherte ihm das Bundesligadabüt. Und das konnte sich sehen lassen: An der Seite von Robin Knoche agierte Jaeckel stark, brachte mit seinem Team den so überlebenswichtigen 2:0-Sieg aus dem Breisgau mit nach Hause.

Ohne Nervosität lief dieses spezielle Spiel für den Abwehrmann freilich nicht ab. "Die war schon sehr groß", räumt Jaeckel ein. "Zwei Tage vor dem Spiel hatte es sich ja angedeutet, dass ich spielen werde, und da ging mir schon ein wenig die Düse." Sichtbar wurde das auch für den Trainer. Bruno Labbadia berichtet: "Jetzt kann man es ja sagen: Am Donnerstag hat er kein gutes Training gemacht. Dann habe ich ihn zur Seite genommen und ihm gesagt, dass er die Situation mehr als Gewinn anstatt als Belastung sehen soll. Ich habe ihm mitgegeben, was er tun muss. Er hat dann die Dinge, die er am Donnerstag schlecht gemacht hat, komplett rausgelassen."

Spielersteckbrief Jaeckel
Jaeckel

Jaeckel Paul

Bundesliga - 29. Spieltag
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Hilfreiche Tipps der Kollegen

Jaeckel legte so die Nervosität ab. "Je näher das Spiel kam", erzählt er, "desto besser wurde es. Und als es dann losging, konnte ich mich voll auf die Partie fokussieren." Vorab gaben ihm auch die erfahrenen Teamkollegen Tipps. "Das war natürlich hilfreich. Sie haben mir ein gutes Spiel gewünscht haben und von ihren eigenen Erfahrungen bei ihrem ersten Profispiel erzählt."

Jaeckels Traumstart - der Beginn einer erfolgreichen Karriere? "Ich denke, ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein", sagt der Verteidiger, "natürlich gibt es noch klare Verbesserungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel im Aufbauspiel, aber insgesamt bin ich schon zufrieden mit meinem Debüt. Mal schauen, wie sich die Innenverteidigersituation bei uns entwickelt, und wenn ich gegen Augsburg gebraucht werde, bin ich zur Stelle."

Nächste Chance für Jaeckel schon am Freitag?

Die Fragezeichen in der Abwehr bestehen nach wie vor. Felix Uduokhai plagt sich noch immer mit Knieproblemen herum, bei Jeffrey Bruma (Virusinfektion) stehen weitere Untersuchungen an. John Anthony Brooks (nach langwierigen Knieproblemen) soll die Trainingsintensität weiter steigern. Und auch Marcel Tisserand (nach Sehnenriss im Oberschenkel), der am Montag zur Abschlussuntersuchung weilt, könnte ebenfalls wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Jedoch ist es gut möglich, dass Jaeckel auch am Freitag wieder spielt. Er sagt: "Jetzt werde ich weiter Gas geben und mich anbieten." Der Start jedenfalls ist gelungen.

Thomas Hiete

Bilder zur Partie SC Freiburg - VfL Wolfsburg