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Transfersperre: Köln wähnt sich im Recht, plant aber zweigleisig

Entscheidung vom CAS steht noch aus

Transfersperre: Köln wähnt sich im Recht, plant aber zweigleisig

Wurde er von den Kölnern zum Vertragsbruch angestiftet? Jaka Cuber Potocnik (re.).

Wurde er von den Kölnern zum Vertragsbruch angestiftet? Jaka Cuber Potocnik (re.). IMAGO/Herbert Bucco

Wirtschaftlich sieht es beim 1. FC Köln wieder besser aus, doch sportlich durchläuft man bei nur einem Punkt aus fünf Spielen ein tiefes Tal - darüber hinaus schwebt noch immer das Damoklesschwert einer Transfersperre über dem Geißbockklub. Bekanntlich hatten die Rheinländer wegen des Wechsels von Jaka Cuber Potocnik von der FIFA eine Transfersperre aufgebrummt bekommen. Gegen diese geht der Bundesligist juristisch vor und hatte vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS auch zunächst Erfolg, als dieser die Sperre zunächst aussetzte. Ein endgültiges Urteil steht jedoch noch aus.

Mit Blick darauf gibt man sich im Geißbockheim aber optimistisch. "Wir können nicht ins Detail gehen, aber aus unserer Sicht haben unsere Zeugen bestätigt, dass der Sachverhalt, wie von uns vorgetragen, richtig ist", sagte FC-Vizepräsident Carsten Wettich bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch und führte aus, dass demnach im Januar 2022 der damals 16-jährige slowenische Nachwuchsstürmer Jaka Cuber Potocnik seinen Vertrag bei Olimpija Ljubljana "rechtmäßig gekündigt" habe.

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"Wir sind zuversichtlich, dass der CAS die Kündigung von Jaka anerkennen und die Transfersperre aufheben wird", so Wettich weiter, der zudem darauf verwies, dass man nicht wisse, wann das Urteil fallen werde. Eine Schätzung des Zeitpunkts sei "schwierig". Wohl auch deshalb räumte Sport-Geschäftsführer Christian Keller ein, dass die Kölner mit " zwei verschiedenen Szenarien" planen.

In dem Fall geht es um den Vorwurf zur Anstiftung zum Vertragsbruch vor. Ljubljana wirft Köln vor, den Teenager überredet zu haben, seinen Vertrag mit den Slowenen zu kündigen. Die FIFA wertete den Sachverhalt ähnlich und hatte daraufhin den Rheinländern untersagt, in den kommenden zwei Wechselperioden neue Spieler zu registrieren. Gegen diese Transfersperre wehrten sich die Kölner anschließend. Ende September wurden die Parteien in Lausanne gehört, Wettich erklärte nun, dass "alle Parteien bei ihren Anträgen geblieben" seien. 

Ljubljana fordert vom 1. FC Köln eine nachträgliche Ablöse in Höhe von 2,5 Millionen Euro zuzüglich 69.972,60 Euro Ausbildungsentschädigung und Schadenersatz in Höhe von 7200 Euro. 

drm

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