Bundesliga

Der 1. FC Köln ist kein "Sanierungsfall" mehr

Auch der Gesamtverein ist wirtschaftlich stabil

Dank Sondereffekten und Disziplin: Der 1. FC Köln ist kein "Sanierungsfall" mehr

Hatte gute Zahlen im Gepäck: Philipp Türoff.

Hatte gute Zahlen im Gepäck: Philipp Türoff. IMAGO/Vitalii Kliuiev

Am Mittwoch hatte die Geschäftsführung des 1. FC Köln gute Neuigkeiten im Gepäck. Geschäftsführer Philipp Türoff präsentierte die Geschäftszahlen - und die fiel durchaus positiv aus. Mit einem Umsatz von 172,2 Millionen Euro und einem Gewinn von 12,4 Millionen Euro nach Steuern für die Saison 2022/23 hat sich die finanzielle Lage bei der 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA im Vergleich zum Vorjahr klar verbessert.

Zwei Sondereffekte trugen zu dem guten Ergebnis bei: ein Transferüberschuss und zusätzliche Einnahmen aufgrund der Teilnahme an der Europa Conference League. "Wir haben vor allem durch Sondereffekte ein starkes Jahr mit einem guten Ergebnis hingelegt", wies Türoff in seiner Rede bei der Mitgliederversammlung am Mittwoch auch explizit darauf hin. Der Europapokal sorgte für rund 13 Millionen Euro Umsatz, während die Verkäufe von Anthony Modeste und Salih Özcan an Borussia Dortmund rund zehn Millionen Euro in die Kasse spülten. "Das relativiert das starke Ergebnis", weiß Türoff, "weil es nicht beliebig wiederholbar ist."

Mit großer Disziplin sind wir unserem Ziel nähergekommen.

Philipp Türoff

Positiv ist zudem, dass die Verbindlichkeiten von rund 66 auf 50,5 Millionen Euro gesunken sind und das Eigenkapital von gerade einmal 3,6 Millionen Euro auf beachtliche 15,7 Millionen Euro anwuchs. "Mit großer Disziplin sind wir unserem Ziel nähergekommen, den FC in seinen Kostenstrukturen so aufzustellen, dass zukünftig auch ohne Sondereffekte positive Geschäftsergebnisse erreicht werden können", sagte Türoff, der den Effzeh im Vorjahr noch als "Sanierungsfall" bezeichnet hatte. Auch deshalb betonte der 47-Jährige die Notwendigkeit, den aktuell eingeschlagenen Weg konsequent weiterzugehen, "um den FC auf einem dauerhaft stabilen Fundament wachsen zu lassen. Wir sind noch nicht durch."

Wirtschaftlich in guter Verfassung präsentierte sich auch der 1. Fußball-Club Köln 01/07 e.V. - der weist für 2022/23 zum Stichtag 30. Juni 2023 einen Überschuss in Höhe von 251.000 Euro auf. Türoff betonte in diesem Zusammenhang, dass "der Verein wirtschaftlich stabil und handlungsfähig ist. Er wird getragen von mehr als 130.000 Mitgliedern und kann seine gesamtgesellschaftliche Rolle selbstbewusst ausüben."

Die präsentierten Zahlen sind aber nur ein vorläufiges Ergebnis, denn der Jahresabschluss wird erst Ende Oktober finalisiert. Bis dahin hat auch die Mannschaft Zeit, um den verkorksten Saisonstart mit nur einem Punkt aus fünf Spielen aufzupolieren. 

drm

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