Bundesliga

Topteam, Lieblingsgegner: Gelingt Freiburg gegen Gladbach die Wende?

Keitel und Itter fallen mit Verletzungen aus

Topteam, aber Lieblingsgegner: Gelingt Freiburg gegen Gladbach die Wende?

Endet die Freiburger Tristesse gegen Borussia Mönchengladbach?

Endet die Freiburger Tristesse gegen Borussia Mönchengladbach? imago images

Die Sehnsucht nach dem zweiten Saisonsieg ist groß beim Sport-Club. Nur zum Start gab es ein 3:2 in Stuttgart, danach vier Niederlagen sowie viermal ein 1:1. Auf den ersten Blick kommt am Samstag nicht unbedingt der leichteste Gegner für die Mission zweiter Dreier ins Schwarzwald-Stadion. Borussia Mönchengladbach, vergangene Saison Vierter im Endklassement der Bundesliga, und aktuell trotz der bitteren 2:3-Niederlage am Dienstagabend gegen Inter Mailand noch Gruppenerster in der Champions League, zählt schon seit Jahren zu den deutschen Topteams.

Aber ebenso ist seit vielen Jahren bekannt, dass die Borussia - unabhängig von Form und Tabellenplatz - fast schon ein Abonnement darauf hält, im Gastspiel beim SC Freiburg die Punkte abzuliefern. Die vergangenen vier Heimpartien gegen Gladbach gewann der Sport-Club jeweils (8:2 Tore) und ist gar seit März 2002 ohne Niederlage gegen die Fohlen. Dabei mussten die Breisgauer nur zweimal die Punkte teilen, holten in diesem Zeitraum beachtliche zehn Siege. Gegen keinen anderen Verein hatte oder hat Freiburg so eine gute Heimserie vorzuweisen.

SC Freiburg - Die letzten Spiele
1. FC Union Berlin Union (A)
2
:
1
1. FC Heidenheim Heidenheim (H)
1
:
1
Spielersteckbrief Keitel
Keitel

Keitel Yannik

Spielersteckbrief L. Itter
L. Itter

Itter Luca

Petersen traf in jedem seiner Heimspiele gegen Gladbach

Weitere Zahlen, die das Freiburger Heim-Faible für Gladbach unterstreichen: Nur gegen die Borussia feierte der SC schon zwölf Heimsiege, die bisher 33 Heimtore sind ebenso unerreicht. Ein Garant für den Ausbau dieser Serie könnte Nils Petersen sein. Der auch derzeit wieder treffsicherste Freiburger (vier Saisontore) traf in jedem seiner vier Heimspiele mit dem SC gegen Gladbach je einmal, drei dieser vier Treffer erzielte er per Strafstoß. Sollte der 31-Jährige das wiederholen und damit einen weiteren Sieg eintüten, wären gleich zwei SC-Durststrecken beendet: Das acht Partien andauernde Warten auf den zweiten Dreier und der erste zugesprochene Elfmeter in dieser Saison überhaupt.

Schlotterbeck: "Zeigen, dass wir zu Unrecht da unten stehen"

Aber sollte wiederum Gladbach seine Horrorserie in Freiburg brechen, gäbe es für das Streich-Team bis Weihnachten noch neun wichtige Punkte gegen Teams aus der zweiten Tabellenhälfte zu vergeben. Bielefeld (H), Schalke (A) und Hertha (H) heißt das Liga-Restprogramm, danach folgt noch das Pokal-Duell mit Landesrivale Stuttgart. Keven Schlotterbeck gibt via Vereins-TV für die fünf ausstehenden Begegnungen in 2020 eine klare Marschroute aus: "Es gilt, wie in Augsburg die Aggressivität auf den Platz zu bringen und zu zeigen, dass wir zu Unrecht da unten stehen, weil wir auch gerade ein bisschen Pech haben." Das Glück müsse man sich in den kommenden Wochen wieder erarbeiten: "Da heißt es, reinbeißen, bevor Weihnachten kommt, so viele Punkte wie möglich mitnehmen, dass wir diesen Stress nicht mehr haben, besser dastehen und unser Selbstbewusstsein steigt."

Keitel und Itter verletzt

Auf diesem Weg muss der SC derweil zwei weitere Ausfälle durch Verletzungen verkraften. Die jungen Back-Ups Yannik Keitel (20, Innenbandverletzung im Knie) und Luca Itter (21, Muskelfaserriss) fehlen bis auf Weiteres.

Carsten Schröter-Lorenz

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