Bundesliga

Topscorer Grifo gegen Mainz von Beginn an oder als Joker?

SC-Vizekapitän hatte zuletzt nur Teileinsätze

Topscorer Grifo gegen Mainz von Beginn an oder als Joker?

Freiburgs Topscorer Vincenzo Grifo bekam zuletzt nicht mehr soviel Spielzeit.

Freiburgs Topscorer Vincenzo Grifo bekam zuletzt nicht mehr soviel Spielzeit. IMAGO/Crystal Pix

Vincenzo Grifo ist mit Abstand der Topscorer der Freiburger (acht Tore, acht Vorlagen). Trotzdem hatte er zuletzt nur kürzere Einsätze, wurde beim 3:0-Sieg in Gladbach erst in der Schlussphase eingewechselt, bei der 1:4-Niederlage gegen Leipzig, bei der er als einziger traf, kam er in der zweiten Halbzeit ins Spiel, und vergangenen Sonntag in Darmstadt blieb er beim 1:0-Sieg nach der Pause in der Kabine.

"Wir wollten Merlin Röhl 45 Minuten auf dem Platz haben, deswegen musste einer raus. Das ist hart bei einer Führung, normal wechseln wir nicht bei einer Führung. Solche Entscheidungen sind auch für den Spieler nicht einfach", sagte Trainer Christian Streich. Es hätte auch Roland Sallai treffen können, erklärte der SC-Coach, der sich letztlich jedoch dazu entschied, Grifo vorzeitig in den Feierabend zu schicken.

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Dabei hatte der Italiener seinen Trainer vor allem in einem Bereich überzeugt, der normalerweise nicht seine Paradedisziplin ist. "Vince war in Darmstadt gegen den Ball gut, sehr präsent", fand Streich. Mit dem Ball sei es bei ihm jedoch nicht so gut gelaufen. Es gehe immer wieder um die Abwägung, was die Mannschaft gerade besonders brauche, "um mehr Stabilität oder mehr Körperlichkeit zu kriegen", erklärte der SC-Coach. Und es gehe auch immer um die Zusammensetzung innerhalb des Teams aus den "ganz unterschiedlichen Spielertypen". In den vergangenen Saisons, in denen der Sport-Club nicht so viele Verletzte hatte, hat er oft Viererkette gespielt. "Dann tragen sie sich gegenseitig", so Streich. Die Abläufe waren eingespielt.

Grifo glänzt im 3-4-4 nicht so wie im 4-4-2

In den vergangenen drei Spielen haben die Freiburger - auch wegen der Ausfälle in der Defensive - mal wieder im 3-4-3 gespielt, in dem Grifo meistens nicht ganz so glänzt wie im 4-4-2. Streich betonte, dass der Vizekapitän zuvor in der Rückrunde fast immer zur Startelf gehört hat, "weil er die Qualität hat und ein sehr guter Spieler ist". In Gladbach und gegen Leipzig hat Lucas Höler auf seiner Position begonnen, der in Darmstadt wegen einer Gelbsperre fehlte. "Luci ist läuferisch stark, fußballerisch muss er manchmal noch ums ganz Gute kämpfen, aber das ist normal", sagte Streich, "taktisch ist er gut, setzt sich voll für die Mannschaft ein gegen den Ball, und er hat sich wesentlich verbessert mit dem Ball."

Da Stürmer Michael Gregoritsch in Gladbach und gegen Leipzig im Zentrum gespielt hat, musste Höler nach außen ausweichen. "Er hat jetzt mit Gregerl ein paar Mal zusammen gespielt und jedes Spiel hilft, dass man sich besser kennenlernt", weiß Streich, "aber sie haben nicht so ein blindes Verständnis wie Grifo und Christian Günter, die genau ihre Stärken und genau ihre Abläufe kennen." Es bleibt also spannend, für welche Konstellation sich der SC-Coach im Heimspiel gegen Mainz entscheidet. Zumal Röhl seine Bauchmuskelprobleme wohl überwunden hat und wieder ein Kandidat für die erste Elf ist, in der diesmal aber Sallai wegen einer Gelbsperre fehlen wird.

Daniela Frahm

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