Bundesliga

Union-Trainer Nenad Bjelica für drei Spiele gesperrt

Innenraumverbot beginnt an diesem Sonntag

Unsportlichkeit gegen Sané: Union-Trainer Bjelica für drei Spiele gesperrt

Erhitzte Gemüter: Nenad Bjelica und Leroy Sané lieferten sich am Spielfeldrand eine Auseinandersetzung.

Erhitzte Gemüter: Nenad Bjelica und Leroy Sané lieferten sich am Spielfeldrand eine Auseinandersetzung. IMAGO/Sven Simon

Die Einsicht war nach Abpfiff gekommen - zumindest teilweise. "Ich reagiere nicht so, wie ich als Trainer reagieren sollte. Das ist nicht in Ordnung und nicht zu tolerieren, was ich gemacht habe", hatte Nenad Bjelica am späten Mittwochabend gesagt.

Gemeint war die Szene, über die nach dem 1:0-Sieg des FC Bayern gegen Union Berlin jeder sprach: Bei einem Einwurf hielt der Union-Coach den Ball in der Hand, Leroy Sané hatte es eilig und wollte dem 52-Jährigen das Spielgerät energisch entreißen. Da fasste dieser während eines kurzen Streitgesprächs dem deutschen Nationalspieler gleich zweimal ins Gesicht. Die klar ersichtliche Tätlichkeit mündete in eine Rote Karte durch Schiedsrichter Frank Willenborg in der 74. Minute.

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Erstmals gilt das Innenraumverbot am Sonntag gegen Darmstadt

Dass die Köpenicker im Anschluss eine Weile ohne ihren kroatischen Trainer auskommen würden müssen, lag auf der Hand. Am Donnerstag gab das DFB-Sportgericht nun die Dauer der Sperre gegen Bjelica bekannt. Während der kommenden drei Bundesligaspiele darf er nicht in den Stadion-Innenraum, zudem muss er eine Strafe in Höhe von 25.000 Euro zahlen. Der Trainer und Union haben dem Urteil bereits zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

Bjelica sah sich in der Szene von Sané provoziert. "Der kommt in meinen Raum, um mich zu provozieren", hatte der frühere Kaiserslautern-Profi gesagt und bei Sané hinterher nicht um Entschuldigung gebeten. Das Sportgericht des DFB belangte den Union-Coach nun im Einzelrichterverfahren wegen eines "unsportlichen Verhaltens".

Die nächsten Union-Spiele

Das verhängte Innenraumverbot beginnt jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn und endet eine halbe Stunde nach dem Abpfiff. Im gesamten Zeitraum darf Bjelica mit der Mannschaft weder unmittelbar noch mittelbar in Kontakt treten und sich weder im Innenraum noch in den Umkleidekabinen, im Spielertunnel oder im Kabinengang aufhalten.

Erstmals müssen die Unioner also am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) mit der ungewohnten Situation zurechtkommen, aber auch bei den Auswärtsspielen in Leipzig und Mainz.

pab

Nenad Bjelica, Leroy Sané

Bjelica nach Eklat: "Habe reagiert, wie ich nicht reagieren sollte"

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