Bundesliga

Szalai: So lief das Debüt des Rekordeinkaufs

Fingerzeig für Nsoki

Szalai: So lief das Debüt des Rekordeinkaufs

Feierte gegen die Glasgow Rangers sein Debüt: Attila Szalai.

Feierte gegen die Glasgow Rangers sein Debüt: Attila Szalai. IMAGO/HMB-Media

Im Grunde war es ein undankbarer Zeitpunkt, als Trainer Pellegrino Matarazzo Szalai zusammen mit sieben Kollegen in der 61. Minute neu aufs Feld brachte. Denn in der Regel bringen solche in Testspielen übliche Massen-Wechsel einen Bruch mit sich und so war das auch am Samstag in Sinsheim. Die Unordnung nutzten die Gäste in Person von Sam Lammers zum 2:2-Endstand. Bei der Flanke James Taverniers bewegte sich Szalai, gerade einmal zwei Minuten auf dem Feld, etwas im luftleeren Raum. Der Torschütze nutzte es, dass ihn in dieser Szene weder Szalai noch Kevin Vogt an die enge Kette nahmen. Kein krasser Fehler, eher ein wenig unglücklich.

Ansonsten allerdings wusste Szalai nach nicht einmal einer Woche im Kraichgau durchaus zu gefallen, vor allem im Spiel nach vorne: Einem wuchtigen Vorstoß ließ der 25-Jährige eine gute Flanke folgen, die Julian Justvan jedoch verpasste (72.). Dass der 12,3-Millionen-Euro-Einkauf von Fenerbahce in der Lage ist, das auch gegen den schottischen Vize-Meister phasenweise noch pomadige TSG-Spiel schnell zu machen, demonstrierte Szalai wenig später, als er technisch anspruchsvoll einen öffnenden Ball nach vorne spielte auf den blassen Robert Skov (78.). In seiner Kernkompetenz, dem Verteidigen, war nur noch eine Szene auffällig bei einem Rangers-Konter in der Nachspielzeit.

Da entschied sich Szalai, zu diesem Zeitpunkt von der halblinken Innenverteidigerposition ins Deckungszentrum gerückt, Danilo Pereira da Silva nicht zu attackieren, sondern ihn drehen zu lassen. Nachvollziehbar, denn so verzögerte sich das Tempo des Gästekonters und die weiteren, eingerückten TSG-Kollegen konnten helfen, um den Abschlusswinkel für Rabbi Matondo suboptimal zu gestalten. Ins direkte Duell zu gehen hätte als letzter Mann ein hohes Risiko mit sich gebracht.

Von seinem neuen Innenverteidiger erhofft sich Matarazzo neben offensiver Kopfballstärke vor allem "Konkurrenzkampf. Es tut immer gut, dass man sich auf ein anderes Niveau pusht. Charakterlich ist er sofort angekommen, er hat viele Spieler direkt beim Namen genannt", so der Coach nach dem Test - in dem Szalais Positionskonkurrent Stanley Nsoki interessanterweise erst in der 74. Minute kam. Womöglich ein Fingerzeig für den Franzosen, Stichwort Konkurrenzkampf.

Benni Hofmann

Zwischen 1,4 und 100 Millionen: Die Rekordtransfers der Bundesligisten