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2:2 nach 2:0 - Rangers nutzen Unordnung nach Achtfachwechsel

Bei solider TSG ragt Kramaric heraus

2:2 nach 2:0 - Rangers nutzen Unordnung nach Achtfachwechsel

Remis gegen die Rangers:  Hoffenheimer beim Torjubel.

Remis gegen die Rangers:  Hoffenheimer beim Torjubel. IMAGO/Jan Huebner

Bereits in der 2. Minute setzten die Gastgeber ein Ausrufezeichen: Nach einem Fehler von Rangers-Kapitän James Tavernier kamen sowohl Marius Bülter als auch Grischa Prömel zum Abschluss, blieben aber ohne Erfolg. Die Elf von Trainer Pellegrino Matarazzo fand besser in die Partie.

Erst nach etwa zehn Minuten tauchten auch die Rangers vermehrt in der Hälfte der Kraichgauer auf und hatten in Cyriel Dessers nach einem Ballverlust von Florian Grillitsch gegen den gefälligen Ex-Frankfurter Sam Lammers im Mittelfeld zumindest einen Abschluss (16.). Im Gegenzug beinahe die TSG-Führung, doch Jack Butland parierte gegen den von Bülter in Szene gesetzten Angelo Stiller.

Wenige Minuten später aber durften die Platzherren jubeln. Über den gewohnt umtriebigen Andrej Kramaric brachte der Bundesligist den Rangers-Abwehrblock um den soliden Ex-Mainzer Leon Balogun in Bewegung. Auf Umwegen landete der Ball bei Pavel Kaderabek, der die Führung besorgte (23.).

Nun verflachte die Partie, beide Teams gingen kaum ins Tempo. Einzig Lammers nach gelungenen Eins-gegen-Eins-Aktionen und auf der Gegenseite Kramaric, der sich häufig ins Mittelfeld fallen ließ, rissen Löcher. So war es auch der Kroate, der kurz vor dem Halbzeitpfiff Ridvan Yilmaz vernaschte und mit einer präzisen wie scharfen Hereingabe Bebou zum 2:0 bediente (42.).

Riesenchance nach der Pause

Gleich nach dem Seitenwechsel die Riesenchance zum 3:0 - doch Kaderabeks Querpass auf Prömel geriet zu ungenau. Die Rangers blieben auch nun zunächst ungefährlich, ehe Ozan Kabak Dessers im Strafraum von den Beinen holte. Zuvor hatte der bis dahin fehlerlose Abwehrboss John Brooks nicht klären können. Tavernier verwandelte den fälligen Strafstoß zum Anschlusstreffer. Ärgerlich, denn bis dahin hatte Hoffenheim den Schotten kaum einen gefährlichen Abschluss zugestanden und auch offensiv die besseren Akzente gesetzt, freilich ohne zu glänzen.

Kurz danach Massenwechsel bei der TSG: Coach Matarazzo brachte acht Neue aufs Feld, darunter mit Attila Szalai den erst kürzlich von Fenerbahce geholten, neuen Rekord-Einkauf der TSG, der 12,3 Millionen Euro kostete. Die daraus entstandene Unordnung nutzten die Gäste eiskalt: Tavernier flankte, Lammers vollendete zum 2:2 (63.).

In der Schlussphase hätte der zur Halbzeit für Florian Grillitsch eingewechselte Finn-Ole Becker nach einem bösen Yilmaz-Schnitzer noch den Siegtreffer für den Bundesligisten erzielen können, verzog aber von der Strafraumkante (78.). Auch Maximilian Beier kam zu einem nicht ungefährlichen Abschluss (79.). Auf der Gegenseite war Oliver Baumann gegen Ex-Schalker Rabbi Matondo nach einem Konter gefordert - und parierte (90.+1).

Tore und Karten

1:0 Kaderabek (23')

2:0 Bebou (42')

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TSG Hoffenheim
Hoffenheim

Baumann - Kabak , Brooks , Vogt - Kaderabek , Grillitsch , Bülter , Prömel , Stiller - Kramaric , Bebou

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Glasgow Rangers
Rangers

Butland - Tavernier , Balogun , Yfeko , Ridvan - Lundstram, Raskin , Cantwell - Sima , Lammers , Dessers

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Schiedsrichter-Team

Lars Erbst Gerlingen

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Spielinfo
Stadion PreZero-Arena
Zuschauer 11.500
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Mit Ausnahme einer weitgehend tempofreien Phase nach dem 1:0 und dem vermeidbaren Strafstoß vor dem 1:2 darf Matarazzo durchaus zufrieden sein mit einer soliden Leistung seiner ersten Elf zwei Wochen vor dem Pflichtspielauftakt, in der besonders Kramaric, aber auch Kaderabek, Bülter und mit Abstrichen Brooks zu überzeugen wussten. Aus der vermeintlich zweiten Garde machten Kevin Akpoguma und vereinzelt Muhammed Damar auf sich aufmerksam.

Benni Hofmann

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