Bundesliga

Attila Szalai gefordert: Ein Fehler, aber Lob von Streich

"Wahrscheinlich keine lange Ausfallzeit" bei Gulde

Szalai jetzt gefordert: Ein Fehler, aber Lob von Streich

Im Fokus: Freiburgs Verteidiger Attila Szalai.

Im Fokus: Freiburgs Verteidiger Attila Szalai. imago images

Schon direkt nach dem 0:3 beim BVB hatte Christian Streich leichte Entwarnung in Bezug auf den am Knie verletzt ausgewechselten Manuel Gulde gegeben. Erste Untersuchungen am Wochenende bestätigten laut eines SC-Sprechers die Aussagen des Trainers. Es sei "wahrscheinlich keine lange Ausfallzeit" beim Innenverteidiger zu erwarten. Weitere Untersuchungen an diesem Dienstag sollen Klarheit über die Verletzung bringen.

Mindestens das Playoff-Hinspiel der Europa League am Donnerstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) beim RC Lens wird ohne Gulde stattfinden müssen. Da von zehn etatmäßigen Abwehrspielern derzeit nur fünf einsatzbereit sind und sich in Person von Christian Günter und Jordy Makengo zwei Linksverteidiger in diesem Kreis befinden, wird Winterzugang Attila Szalai in Lens erneut im Zentrum gefordert sein.

Der von Hoffenheim geliehene Innenverteidiger hatte sich beim 1:3 in Bremen denkbar ungünstig mit einem dicken Patzer vor dem dritten Gegentor eingeführt, saß gegen Stuttgart wieder draußen, war in Dortmund nach Guldes früher Verletzung aber wieder gefragt.

Eine wichtige Gelegenheit für den ungarischen Nationalspieler, mit den neuen Kollegen Wettkampfpraxis zu sammeln. Allerdings war es auch eine undankbare Konstellation, sich bei 0:1-Rückstand gegen ein gutes BVB-Team in eine Mannschaft einzufügen, die insgesamt klar unterlegen war. Nach Szalais Einwechslung ließ der SC noch acht Dortmunder Torchancen zu.

Streich: "Ich will einfach die guten Sachen mitnehmen"

Auch, wenn ordentliche Ansätze dabei waren, leistete sich Szalai erneut einen Fehler vor einem Gegentor. Wie seine Nebenleute Kiliann Sildillia, der bei den ersten zwei BVB-Treffern schlecht aussah, und Makengo (vor dem 0:2). "Attila lässt vor dem 0:3 Füllkrug laufen", sprach auch Streich die Szene an, ließ wie insgesamt aber auch beim Urteil über Szalais Auftritt Milde walten.

"Vorher war es okay und selbstbewusst von Attila, ich will jetzt einfach die guten Sachen mitnehmen, weil wir am Donnerstag schon wieder ein Spiel haben", sagte Streich und ging bei seiner verbalen Stärkung noch ein wenig mehr ins Detail: "Attila hat es ordentlich gemacht, er war da, er hat Erfahrung und ist ein richtig guter Typ, hochgradig motiviert. Von daher war es auch ihn okay, dass er spielen und uns zeigen konnte, er steht da."

Nach persönlich verkorkster Hinrunde in Diensten der TSG Hoffenheim und zwei schwach bis durchwachsenen Auftritten für Freiburg bekommt Szalai am Donnerstag auf internationaler Bühne die Chance, sein Können aus Neue nachzuweisen. Der Ungar hat schließlich bereits 41 A-Länderspiele und 34 Europacup-Einsätze absolviert.

Carsten Schröter-Lorenz