Stuttgarts Trainer Armin Veh nahm nach dem spektakulären 5:4 in Frankfurt eine personelle Umstellung vor: Für Sakai kehrte Nationalspieler Rüdiger in die Startelf zurück.
Wolfsburgs Coach Dieter Hecking rotierte nach dem souveränen 4:1-Pokalerfolg gegen den Zweitligisten Heidenheim dreimal. In der Innenverteidigung begann Knoche statt Klose, Guilavogui ersetzte Arnold neben Luiz Gustavo und Olic spielte für Dost im Sturmzentrum. Für Rodriguez (Oberschenkelverhärtung) kam ein Einsatz noch zu früh.
Nach abwartendem Beginn waren es die Stuttgarter, die Wolfsburg mit viel Tempo vorgetragenen Angriffen über die Außenpositionen immer wieder unter Druck setzten. Harnik zwang in der 8. Minute Benaglio aus spitzem Winkel zu einer kuriosen Parade mit der Hand hinter dem eigenen Rücken. Ausgerechnet eine Verletzung von Caligiuri, der sich bei einem Sprintversuch an den linken Oberschenkel griff und vom Spielfeld musste, war mitverantwortlich für den Wolfsburger Führungstreffer. Denn Perisic rückte - noch bevor Ersatzmann Veirinha im Spiel war - auf die linke Angriffsseite. Weil dort Oriol Romeu unglücklich Rüdiger anköpfte, konnte der Kroate in der 15. Minute über links aufbrechen und an Niedermeier und Kirschbaum vorbei das 1:0 markieren.
Der 10. Spieltag
Der Gegentreffer sorgte kurzzeitig für einen Bruch im Spiel des VfB, obwohl Gentner in der 21. Minute zu einer Schusschance kam. Besonders in der Schlussphase der ersten Hälfte nahm der Druck des VfB jedoch wieder zu. Sararer köpfte eine Flanke von der linken Seite in zentraler Position an den Innenpfosten (38.). Nur wenig später scheiterte Maxim freistehend am rechtzeitig aus dem Tor geeilten Benaglio (39.).
Die Niedersachsen indes präsentierten sich deutlich abschlussstärker. Kurz vor dem Pausenpfiff münzten die Wolfsburg eine Standardsituation in das 2:0 um! De Bruyne fand Knoche im Rücken der auf Abseits spekulierenden Abwehr, der aus zentraler Position mittig an Kirschbaum vorbei einköpfte (45.+1).
De Bruyne sorgt für die Vorentscheidung
Robin Knoche erzielt kurz vor der Pause das 2:0. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel kam der VfB mit Schwung aus der Kabine. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Nach Ballverlust der Schwaben schnappte sich Vierinha den Ball, nahm Tempo auf und flankte von rechts genau zu De Bruyne, der am Fünfmeterraum eiskalt volley abschloss (48.). Dies hinderte die Schwaben indes nicht daran, weiterhin wacker nach vorne zu spielen. Rüdiger kam nach einer Standardsituation zu einer guten Kopfballchance, die Benaglio erst kurz vor der Torlinie mit einer guten Parade vereitelte (53.).
In der Folge gab sich Stuttgart weiter nicht auf, gewährte dabei allerdings den Niedersachsen immer wieder große Räume für Konter. So scheiterten Olic und De Bruyne aussichtsreich am aufmerksam reagierenden Kirschbaum (63., 64.). Mit zunehmender Spieldauer wurden die Aktionen der Süddeutschen in der Folge immer weniger zwingend, sodass Wolfsburg den deutlichen Vorsprung souverän verwalten konnte.
Kurz vor Schluss legte der VfL, der durch den Erfolg kurzfristig sogar auf Tabellenplatz zwei sprang, kurz vor Schluss sogar noch einmal nach: Nach Ballverlust des eingewechselten Leitner legte De Bruyne Perisic, der ins leere Tor abschloss, sein zweites Tor des Nachmittags auf (88.). Der Schlusspunkt.
Stuttgart reist in der nächsten Woche am Samstag (18.30 Uhr) zum nach Bremen, die Niedersachsen empfangen zunächst bereits am Donnerstag (21.05 Uhr) in der Europa League den FK Krasnodar, am Sonntag (15.30 Uhr) erwartet der VfL dann in der Bundesliga den Hamburger SV.