Ball und Gegner im Blick: Roberto Hilbert versucht (hier gegen Karimov), die Übersicht zu behalten. dpa
Wie schon beim 1:2 gegen Dortmund musste VfB-Trainer Armin Veh erneut auf Gomez verzichten. Außerdem fehlten Tasci und Khedira, für die Osorio und Bastürk aufliefen.
VfL-Coach Felix Magath vertraute im Vergleich zum 2:2 gegen Frankfurt im Tor auf Lenz. Jentzsch stand gar nicht erst im Kader. Außerdem spielten Karimov, Madlung und Dzeko an Stelle von Quiroga, Dejagah und Munteanu.
Fast wäre dem VfB ein Blitzstart gelungen. In der ersten Minute flankte Hitzlsperger eine Ecke vors Tor, wo Delpierre mit seinem Kopfball nur knapp über das Tor köpfte. Aber auch Wolfsburg meldete sich früh und hatte durch Marcelinho eine gute Schusschance aus 16 Metern, die Schäfer abwehren konnte (4.). Die Hausherren überbrückten das Mittelfeld blitzschnell und kamen so immer wieder zu guten Chancen in der Anfangsphase. Cacau scheiterte mit seinem Schuss ebenso an Keeper Lenz, wie Meira mit seinem unplatzierten Kopfball (8.).
Danach stellte sich die mit Madlung und Karimov neu formierte Abwehrreihe der "Wölfe" besser auf den VfB ein und die Schwaben fanden keinen Weg mehr vors gegnerische Tor. So blieb es auch nicht aus, dass Wolfsburg seinerseits zu Möglichkeiten kam. Nach einem Pass von Grafite störte Hilbert Marcelinho gerade noch rechtzeitig, so dass der Brasilianer aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf (20.). Dennoch blieb auf beiden Seiten vieles Stückwerk. So fiel der erste Treffer denn auch aus einer Standardsituation. Eine Pardo-Ecke verlängerte Meira, ehe Marica aus kurzer Distanz einköpfte. Lenz kam zu spät heraus und sah dabei nicht gut aus (26.).
Wolfsburg versuchte es immer wieder über die Flügel, wo allerdings Magnin und Osorio meist die Oberhand behielten. Grafite war zwar sehr agil, in der Offensive überall anzutreffen, lief sich jedoch zu oft fest, weil er keine Anspielstationen fand. Ein Kopfball von Ricardo Costa ans Außennetz, war einfach zu wenig, um die Veh-Elf ernsthaft in Bedrängnis zu bringen (39.).
Der 16. Spieltag
Die zweite Hälfte begann turbulent: Zunächst legte der VfB nach. Nach einer Flanke von Osorio schob Cacau Keeper Lenz den Ball durch die Beine und ins Tor (48.). Wolfsburg reagierte, verstärkte die Angriffsbemühungen und wurde schnell belohnt. Weil Magnin ausrutschte, hatte Gentner im Strafraum viel Zeit, um auf Josue zu passen. Der Brasilianer bediente Dzeko, der aus kurzer Distanz für den Anschlusstreffer sorgte und zugleich das 500. Bundesligator für den VfL erzielte (51.).
Die Partie blieb weiterhin sehr zerfahren und wurde jetzt auch härter. Weil Wolfsburg das Mittelfeld geschickt zu stellte, gelang es den Hausherren kaum ihr Kurzpassspiel aufzuziehen. So setzten sie auf Konter: Als Boka vors Tor flankte, scheiterte zunächst Marica an Lenz, dann Hilbert im Nachsetzen, weil er den Ball übers Tor schoss (71.). Auf der anderen Seite gab Dejagah einen wuchtigen Schuss ab, der von Schäfer mit den Fäusten geklärt werden konnte (72.).
Wolfsburg gab jetzt mehr und mehr den Ton an. Der VfB verlor zu viele Zweikämpfe und brachte sich so selbst in Bedrängnis. Und erneut war es der eingewechselte Dejagah, der aus sieben Metern übers Tor schoss (78.). Erst als Stuttgart durch Hitzlsperger einen Konter abschloss, konnten die Schwaben aufatmen (86.). Aus zwölf Metern ließ der Nationalspieler mit seinem Linksschuss Keeper Lenz keine Abwehrmöglichkeit.
Stuttgart verabschiedet sich am Mittwoch aus der Champions League mit dem Spiel in Barcelona. Danach steht am Samstag noch das Gastspiel in Bielefeld an. Wolfsburg trifft am gleichen Tag auf das wieder erstarkte Dortmund.