Bundesliga

Streich und Schmidt erinnern sich: Schnee, Guedé und der angekündigte Doppelpack

Die Langzeit-Trainer über die Zweitligaduelle 2015/16 und eine Oberliga-Partie

Streich und Schmidt erinnern sich: Schnee, Guedé und der angekündigte Doppelpack

Treffen am Mittwochabend in Heidenheim aufeinander: Freiburg-Trainer Christian Streich und FCH-Coach Frank Schmidt.

Treffen am Mittwochabend in Heidenheim aufeinander: Freiburg-Trainer Christian Streich und FCH-Coach Frank Schmidt. imago images (2)

Über die Terminierung der Hinrundenpartie zwischen Heidenheim und Freiburg freut sich nur einer der beiden Trainer. "Ich weiß, dass der Christian und der SC das letzte Spiel des Jahres am 20. Dezember in Heidenheim und davor eine englische Woche haben. So kurz vor Weihnachten kann es richtig kalt und ungemütlich sein in Heidenheim", sagt Frank Schmidt, seit September mit über 16 Jahren Amtszeit als Trainer der neue Rekordhalter im deutschen Profifußball, im Gespräch mit dem kicker.

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Streich sieht es ähnlich - nur aus anderer Perspektive. "Als ich gesehen habe, Mittwochabend, 20. Dezember in Heidenheim und vorher Donnerstag und Sonntag zwei Spiele, habe ich gedacht: Wunderbar, haben sie super hingelegt, den Spielplan", sagt Streich voller Ironie.

"Super, dass zwei solche Vereine in der Bundesliga sind"

Trotz der für den SC herausfordernden Terminierung nach den Partien bei West Ham und gegen Köln mit jeweils nur zwei Tagen Pause stellt Streich eine Sache heraus: "Ich freue mich trotzdem sehr, dass sich Heidenheim und wir uns zum ersten Mal in der Bundesliga treffen. Es ist doch super, dass auch zwei solche Vereine in der Bundesliga sind. Das zeigt doch, dass doch ein paar Sachen ganz gut laufen und es immer wieder verschiedene Klubs auf unterschiedlichen Wegen nach oben schaffen."

2015/16 waren Heidenheim und Freiburg zum bis dato einzigen Mal in derselben Spielklasse vertreten - in der einzigen Zweitligasaison in der zwölfjährigen Ära Streich. Die beiden Duell sind den Fußballlehrern heute noch präsent: "Auswärts durften wir im Mai 2016 live miterleben, wie Freiburg die Meisterschaft gefeiert hat. Und Flo Niederlechner, der zuvor zwei Jahre bei uns war, hat zweimal getroffen und mir genau diesen Doppelpack noch vorher angekündigt, das muss man sich mal überlegen", erinnert sich mit Schmidt mit einem Lachen an das 0:2 aus seiner Sicht.

Schmidt tippt auf Petersen - und irrt sich

Und ans Hinspiel? "Daran kann ich mich auch noch gut erinnern, weil es ein sehr wichtiger Sieg für Freiburg war. Wir haben uns von unserer besten Seite gezeigt und einen Kampf bis zum Schluss geliefert", sagt Schmidt und liegt nur beim Freiburger Siegtorschützen falsch. Er tippt auf SC-Rekordtorjäger Nils Petersen. Der hatte aber per Strafstoß die frühe 1:0-Führung der Heidenheimer Vereinslegende Marc Schnatterer ausgeglichen.

Streich hingegen weiß noch genau, wer damals das goldene Tor kurz vor Schluss schoss: "Karim Guedé, den hatten wir erst eingewechselt." Mit 2:1 bestand der SC als späterer Meister also diese Prüfung auf der Ostalb Ende November, als ähnlich wie jetzt bereits ungemütliches Wetter herrschte. Ein Umstand, der Streich aber nichts ausmacht. "Es ist nicht ungemütlich, wenn es kalt ist. Das ist mir Ende November viel lieber, als wenn es 20 Grad hätte und du nicht weißt, in welcher Jahreszeit du bist", sagt der 58-Jährige.

"Die konnten gar nicht glauben, dass das Spiel überhaupt angepfiffen wird"

Schmidt hat zum Thema Wetter eine besondere Anekdote parat, als er selbst noch für Heidenheim in der Oberliga spielte und der Gegner Ende Dezember SC Freiburg II hieß: "Die Freiburger Spieler sind bei plus sechs Grad und Sonnenschein losgefahren, aber in Heidenheim lagen 20 Zentimeter Schnee auf dem Platz. Die konnten gar nicht glauben, dass das Spiel überhaupt angepfiffen wird, wir aber haben uns sehr wohl gefühlt."

Man darf gespannt sein, wie dieses Mal die Witterung ausfallen und wie heiß es auf dem Platz und in den Coachingzonen hergehen wird. Aktuell sind für Heidenheim am Mittwoch null bis fünf Grad Celsius sowie eine hohe Regenwahrscheinlichkeit angesagt.

Carsten Schröter-Lorenz, Michael Pfeifer

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