Bundesliga

SC Freiburg: Streich hofft, "dass bald etwas passiert"

Freiburger Trainer wünscht sich Neuzugänge - und kann bald wieder mit Günter rechnen

Streich hofft, "dass bald etwas passiert"

Blickt skeptisch auf den ausgedünnten Kader: Trainer Christian Streich.

Blickt skeptisch auf den ausgedünnten Kader: Trainer Christian Streich. IMAGO/Jöran Steinsiek

Beim ersten öffentlichen Training im neuen Jahr gab es gleich eine Rekordkulisse. Teilweise standen die rund 1000 SC-Fans, darunter viele Kinder, in Dreierreihen am Trainingsplatz. Neuverpflichtungen konnten sie dabei nicht erblicken, nur bekannte Gesichter, und dazu Fabian Rüdlin, Ryan Johansson und Mika Baur aus der zweiten Mannschaft. "Ich hoffe, dass bald etwas passiert, es ist zu dünn, die Gruppe ist zu klein", sagte Christian Streich. "Wir haben jetzt drei Amateurspieler dabei und sind 18 Leute auf dem Trainingsplatz, wir können kein elf gegen elf spielen. Das ist schon die ganze Vorrunde so, weil wir viel Verletzungspech und viele Kranke hatten."

17. Spieltag

In den ersten Trainingseinheiten des neuen Jahres fehlten neben den Langzeitverletzten Daniel-Kofi Kyereh und Christian Günter auch weiter Philipp Lienhart (Adduktorenprobleme) und Kenneth Schmidt (Bauchmuskelprobleme). Lucas Höler war krank. Und auf den japanischen Nationalspieler Ritsu Doan müssen die Freiburger möglicherweise bis in den Februar verzichten, weil er bei den Asienmeisterschaften im Einsatz ist. "Das wussten wir ja", sagte der SC-Coach, "wir machen das Beste daraus, fangen an gegen Union, und es macht ja auch Spaß, gleich wieder zu spielen."

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Vor dem letzten Hinrundenspiel gegen Union Berlin (13. Januar) reist der Sport-Club zum Testspiel bei Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt (Samstag, 13 Uhr). "Wir müssen gleich wieder Fahrt aufnehmen, in einen Flow kommen", sagte Matthias Ginter, "es ist alles sehr eng in der Liga, es geht um jeden Punkt." Er freut sich darüber, dass die Freiburger - wie viele andere Bundesligisten - auf ein Trainingslager im Süden verzichtet haben. "Es tut gut, zuhause zu sein, und wir trainieren deswegen nicht weniger", erklärte der 29-jährige Verteidiger. Sein Eigentor und die Niederlage im letzten Spiel vor Weihnachten in Heidenheim hat er längst abgehakt. "Das war zwar ärgerlich, aber wir haben gegen Union die Chance, die Vorrunde mit 27 Punkten abzuschließen, das wäre top."

Große Freude herrschte bei den Trainingsgästen auch darüber, dass SC-Kapitän Günter wieder mit auf dem Platz war, auch wenn er zunächst weiter individuell arbeitet. Das Comeback nach der Infektion der Unterarmfraktur steht jedoch bevor, der 30-Jährige gibt sich optimistisch: "Der Arzt muss es freigeben, aber es sieht so aus, dass ich demnächst wieder dabei bin. Ich fühle mich fit, die Kraftwerte sehen alle sehr gut aus. Das neue Jahr ging auf jeden Fall besser los, als das letzte am Ende für mich gelaufen ist." Denn er hatte auch privat Grund zu strahlen, da er am 2. Januar zum zweiten Mal Vater geworden ist. "Ich bin froh, dass unsere Tochter gesund auf die Welt gekommen ist, das ist das Wichtigste überhaupt", sagte Günter. Sportlich will er möglichst bald wieder Teil der Mannschaft sein, "aber kurzfristige Ziele sind im Fußball ratsamer, man hat bei mir gesehen, es können schnell irgendwelche Dinge passieren".

Der große Andrang beim öffentlichen Training hat ihn ein bisschen überrascht. "Das ist wirklich beeindruckend mittlerweile, das haben wir uns über die letzten Jahre hart erarbeitet, der ganze Verein, da wurde insgesamt viel richtig gemacht", betonte der SC-Kapitän, "wir ernten die Lorbeeren, weil wir das miterleben dürfen."

Wendepunkt Mainz

Mit der Leistung seiner Mannschaft, die er in der Vorrunde fast komplett nur als Zuschauer erlebt hat, ist Günter sehr zufrieden, auch "weil wir wieder europäisch überwintern". Das gewonnene Auswärtsspiel in Mainz sieht er als "einen Wendepunkt, da hätte es in die eine oder andere Richtung gehen können, da haben es die Jungs überragend gemacht mit den drei Siegen nacheinander". Deswegen könne das Team schon jetzt "zufrieden sein mit der Vorrunde", auch wenn noch das Spiel gegen Union Berlin aussteht.

Daniela Frahm

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