Bundesliga

Freiburg-Trainer Streich: "Es gibt keinen Millimeter rückwärts"

SC-Coach hofft auf Lerneffekt aus Spiel in Lens und muss Röhl ersetzen

Streich: "Es gibt keinen Millimeter rückwärts"

Nach drei Niederlagen in Folge in der Bundesliga gibt Freiburg-Trainer Christian Streich die Richtung vor. 

Nach drei Niederlagen in Folge in der Bundesliga gibt Freiburg-Trainer Christian Streich die Richtung vor.  IMAGO/Steinsiek.ch

Obwohl es gegen Frankfurt am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker)  "ein völlig anderes Spiel" sei, könne der Sport-Club aus dem torlosen Remis am Donnerstagabend in Lens etwas lernen, ist Trainer Christian Streich überzeugt. "Die Basics nehmen wir mit, und dann wollen wir probieren sie umzusetzen. Es gibt keinen Millimeter rückwärts", betonte er, bezogen auf Intensität und Disziplin seines Teams beim internationalen Auftritt im Norden Frankreichs. "Die Mannschaft hat Lösungen gefunden, war klar. Es wurde einfach gespielt, und jeder hat sich zu hundert Prozent für die Mannschaft eingesetzt", sagte Streich.

Personell muss er im Bundesliga-Heimspiel allerdings auf mindestens einer Position einen Wechsel vornehmen, da Merlin Röhl wegen seiner Rot-Sperre noch ein Spiel pausieren muss. Das dürfte den SC-Coach schmerzen, denn der 21-Jährige war in Frankreich neben Überraschungs-Innenverteidiger Yannik Keitel bester Freiburger (beide kicker-Note 2,5). Er war zweikampfstark, hatte gute Ballgewinne und sorgte für Tempo im Umschaltspiel. Schon beim 0:3 in Dortmund fehlte Röhl wegen seiner Sperre, und diese Zwangspause hat seiner Ansicht nach auch dazu geführt, dass ihm in Lens nach knapp 80 Minuten die Kräfte schwanden und er ausgewechselt werden musste.

Röhl: "Ich muss mir vielleicht die Kraft besser einteilen"

"Ich war vielleicht ein bisschen aus dem Rhythmus, weil ich das Spiel letzte Woche nicht hatte, deswegen hatte ich vielleicht etwas früher Krämpfe als sonst", sagte Röhl. "Ich muss mir vielleicht die Kraft ein bisschen besser einteilen, ich halte manchmal in Dribblings den Ball zu lange." Er arbeite daran, demnächst "90 Minuten das Tempo gehen zu können", erklärte der gewohnt selbstkritische U 21-Nationalspieler. "Bei mir fehlt die Ruhe, da muss ich mich verbessern und ich muss torgefährlicher werden", fügte er hinzu, und meinte damit vor allem einen zu schwachen Abschluss aus der Distanz, bei dem er auch Abspielmöglichkeiten gehabt hätte.

"Der Grundstein ist die Defensive, zu Null war richtig wichtig", betonte Röhl, auch mit Blick auf das Spiel gegen Frankfurt, bei dem er zuschauen muss. Der Sport-Club hat zuletzt in der Liga dreimal in Folge verloren, dabei jeweils drei Gegentore kassiert. Insgesamt waren es schon elf Gegentore in diesem Kalenderjahr, das ist Höchstwert mit Leipzig. Aus dem Spiel heraus hat der SC zudem kein eigenes Tor geschossen. Die Treffer in Bremen und gegen Stuttgart fielen nach Standards. Da sind die Freiburger auch in dieser Saison wieder stark: Sie erzielten die Hälfte ihrer Tore nach ruhenden Bällen.

Gregoritsch vor Jubiläum

Beim einzigen Test nach der Winterpause bei der Eintracht, das die Freiburger 5:2 gewannen, fielen vier ihrer Tore aus dem Spiel heraus, und das teilweise sehenswert. Einmal war Michael Gregoritsch erfolgreich, der in diesem Jahr noch in keinem Pflichtspiel getroffen hat. Sollte es gegen Frankfurt klappen, wäre es ein Treffer in seinem 50. Bundesligaspiel für den Sport-Club, für den er bislang 13 Tore erzielt hat. Allerdings hatte Freiburg zuletzt keine gute Bilanz gegen die Eintracht, gewann nur eins der jüngsten acht Duelle (vier Remis, drei Niederlagen), und konnte im Europa-Park Stadion noch nicht gegen Frankfurt gewinnen (ein Remis, eine Niederlage).

Daniela Frahm

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