Für Freiburg setzte es am Wochenende in Dortmund die dritte Niederlage in Folge, in der Europa League sollte aber alles besser werden. Trainer Christian Streich sorgte personell durchaus für eine Überraschung, Keitel durfte zentral in einer neuformierten Dreierkette starten. Zudem war der in der Liga gesperrte Röhl zurück in der Startelf, ebenso Doan.
Europa League K.-o.-Runden-Play-Offs
Der Sport-Club versuchte die Taktik der Hausherren zu kopieren, um direkte Duelle auf dem Feld zu suchen. Das setzten die Breisgauer auch in die Tat um, der französische Favorit konnte sein intensives Spiel zunächst kaum aufziehen. Freiburg ließ den Ball zu Beginn besser laufen und vermerkte auch den ersten Torschuss - Doan prüfte Samba (14.).
Zahlreiche Chancen für Freiburg
In der Folge erhöhte Lens jedoch das Tempo, es entstand ein rasantes Hin und Her. Die besseren Chancen hatte weiterhin der Bundesligist, Sallai scheiterte aus spitzem Winkel mit einem strammen Schuss an der Latte (19.). Lens kam derweil nur mit Mühe durch, Atubolu musste erst nach 25 Minuten nach einem Versuch von David Costa erstmals richtig eingreifen.
Fast im Gegenzug hatte Sallai die Führung auf dem Kopf, setzte den Ball nach einer Flanke von Doan aber leichtfertig links vorbei (26.). Lens war im Glück, hätte sich über einen Rückstand nicht beschweren dürfen. Zumal auch Doan im Strafraum frei zum Schuss kam, mit links aber über den Kasten abschloss (36.).
Eggestein vergibt aus vier Metern
Der Pausenpfiff nahm Freiburg keinen Wind aus den Segeln, im Gegenteil: Der Sport-Club spielte weiter mutig auf Sieg, ließ aber weiterhin beste Chancen liegen. Den Anfang in Durchgang zwei machte Sallai, der Samba im kurzen Eck prüfte. Lens wurde nun mehr und mehr eingeschnürt, konnte kaum für Entlastung sorgen. Nach 58 Minuten dann die Mega-Chance: Höler flankte von rechts zu Makengo, dessen Kopfball wurde vor die Füße von Eggestein geblockt. Aus vier Metern brachte der Freiburger den Ball aber nicht im Tor unter, weil Danso nahe der Torlinie heroisch entschärfte.
Der letzte Warnschuss für die Hausherren, die sich in der Folge mehr und mehr von dem Freiburger Druck befreiten - und den Chancenwucher beinahe bestraften: Haidara drückte den Ball nach einer Flanke von Frankowski über die Linie, der Treffer zählte wegen einer vorausgegangenen Abseitsstellung des Polen aber nicht (70.).
Es war der letzte große Aufreger vor beiden Toren, das temporeiche Spiel kostete viele Körner. Freiburg wurde in der Schlussphase gar nochmal in die eigene Hälfte gedrückt, Lens konnte an diesem Abend aber keine Durchschlagskraft entwickeln. So trennten sich beide Teams remis, was für das Rückspiel in einer Woche alles offen lässt.
In der Ligue 1 wartet auf die Franzosen am Samstag zunächst Stade Reims, der Sport-Club empfängt einen Tag später die Eintracht aus Frankfurt.