Bundesliga

SC Freiburg - Streich: "Einige haben gekratzt und sind eng dran"

Was Freiburgs Trainer plant und auf wen er verzichten muss

Streich: "Einige haben zuletzt gekratzt und sind eng dran"

Kündigt Veränderungen in seiner Startelf an: Freiburgs Trainer Christian Streich.

Kündigt Veränderungen in seiner Startelf an: Freiburgs Trainer Christian Streich. imago images

"In Berlin hatten einige eine nicht so gute Tagesform", urteilte Streich im Rückblick und folgerte daraus: "Wir haben Konkurrenz im Kader, einige haben zuletzt gekratzt und sind eng dran an den Jungs, die spielen. Es kann also gut sein, dass wir die Mannschaft verändern, das wird eher der Fall sein als nicht." Konkretere Einblicke in seine personellen Überlegungen gewährte der 55-Jährige wie üblich nicht.

Klar ist nur, dass neben den Langzeitverletzten Mark Flekken (Reha nach Ellbogen-OP) und Janik Haberer (Reha nach Wadenbein-OP) auch Amir Abrashi (nach Wadenzerrung) und Sommerzugang Guus Til keine Option für den 20er Kader sind. Der zentrale Offensivmann Til lebe laut Streich von Athletik, Power und Energie und die soll er sich am Wochenende nach seiner Verletzung noch ein drittes Mal über einen Einsatz bei der U 23 holen.

Spielersteckbrief Santamaria
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Santamaria Baptiste

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

Santamaria steht ein schwächerer Tag zu

Von den Leistungsträgern kämpften unter der Woche zwar Florian Müller, Philipp Lienhart und Nils Petersen mit kleineren Blessuren, das Trio dürfte aber wieder einsatzbereit sein. Spannend, welche bisherige Stammkraft sich auf der Bank wiederfinden könnte. Königstransfer Baptiste Santamaria hatte laut Streich in Berlin zwar "keinen guten Tag, aber das stehe ich ihm zu". Der Sechser dürfte also wieder starten. Rechts hinten sei Lukas Kübler eine konkrete Option, so der Trainer.

Für welche Änderungen er sich auch entscheidet, die dann auserwählten Elf bekommen von Streich klare Aufträge: "Wir müssen versuchen, total kompakt zu sein, dürfen nicht viele Räume anbieten und wollen selbst so aktiv mit dem Ball agieren, dass wir Bayer voll die Stirn bieten können." Das, betonte Streich, traue er seiner Mannschaft zu, die gegen Wolfsburg und Bremen (jeweils 1:1) bereits zwei gute Heimspiele gezeigt habe - "nur die Ergebnisse haben nicht gestimmt". Wenn der SC eine Leistung wie im Mai wiederholen könne, als die Gastgeber trotz eines Chancenübergewichts von 3:2 unglücklich mit 0:1 gegen die Werkself verloren hatten, "können wir vielleicht die Überraschung schaffen und gegen Leverkusen sogar gewinnen", meinte Streich.

Streichs Lob für Boszs Handschrift

Das Ensemble von Peter Bosz lobt er als typisches Topteam: "Sie agieren stark aus den Positionen heraus und haben die entsprechenden Spieler mit hoher Qualität dafür." Exemplarisch nannte Streich die schnellen und dribbelstarken Flügelspieler Bailey, Diaby und Bellarabi, den sehr kopfballstarken Mittelstürmer Alario sowie die extrem erfahrenen Bender-Zwillinge. "Sie haben klare Abläufe, lassen lange Geduld im Spiel walten und können dann durch die Fähigkeiten der einzelnen Spieler die entscheidenden Momente erkennen und zuschlagen. Wenn man die ganzen Mechanismen sieht, die da trainiert werden, ist klar die Handschrift von Peter Bosz zu erkennen", analysierte der Freiburger Coach voller Anerkennung. Bis zum Sonntag muss nun er taktisch und personell die richtigen Mechanismen wählen, damit wirklich eine Partie auf Augenhöhe entstehen kann.

Carsten Schröter-Lorenz

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