Bundesliga

Steffen über Probleme mit Kohfeldt: "Noch nie so erlebt"

Schweizer berichtet über schwieriges Verhältnis mit Wolfsburgs Ex-Trainer

Steffen über Probleme mit Kohfeldt: "Noch nie so erlebt"

Hatten nicht das beste Verhältnis: Florian Kohfeldt und Renato Steffen.

Hatten nicht das beste Verhältnis: Florian Kohfeldt und Renato Steffen. IMAGO/regios24

In Wolfsburg spielte Steffen in den letzten Monaten kaum mehr eine Rolle - zwischenzeitlich wurde er vom damaligen Coach Kohfeldt, der am Ende der Saison entlassen wurde, gar auf die Tribüne verbannt. Als Begründung führte Kohfeldt sportliche Gründe und Trainingseindrücke an, führte aber beim Blick auf Steffens kurzzeitige Verbannung vom Abschlusstraining auch an: "Weil es einfach wichtig war, dass die Gruppe, die für dieses Spiel zusammenkommt - wo wir das Thema Mannschaft und Zusammenstehen hatten -, sich ungestört vorbereiten kann."

Kein Wunder also, dass Steffen nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Bei einem Medientermin der Schweizer Nationalmannschaft sprach der 30-jährige Flügelspieler über seine Sicht der Dinge und große Schwierigkeiten zwischen ihm und Kohfeldt. "Die letzten sechs Monaten waren sicherlich eine der schwierigsten Phasen in meiner Karriere. Ich hatte es noch nie so erlebt gehabt, dass ich solche Probleme mit einem Trainer habe", diktierte Steffen in die Mikrofone. "Es sind Sachen vorgefallen, mit denen ich nicht einverstanden war."

"Ich bin ein ehrlicher Typ und das verlange ich auch von meinem Gegenüber"

Offenbar hat er die Probleme aber nicht in sich hineingefressen, sondern das Gespräch gesucht. "Ich bin ein Typ, der nicht auf's Maul gefallen ist und habe das angesprochen. Je nachdem stehen halt Personen vor dir, mit denen es passt oder nicht. Bei ihm hat es halt nicht gepasst. Ich bin ein ehrlicher Typ und das verlange ich auch von meinem Gegenüber."

Steffen, der seit Anfang 2018 für die Niedersachsen spielt, hat in Wolfsburg noch einen Vertrag bis 2023 - und unter dem neuen Coach Niko Kovac womöglich wieder eine neue Perspektive?

"Ich würde sehr gern noch in der Bundesliga bleiben"

"Ich habe immer gesagt: Ich fühle mich sehr wohl in Wolfsburg. Man muss aber schon sagen: Die letzten sechs Monate haben das Bild ein bisschen getrübt", sagte Steffen, der für den VfL 144 Ligaspiele absolviert hat. "Ich bin ein Spieler, der gerne Veränderung hat. Der Trend geht heute in Richtung sehr junge Spieler, sehr talentierte Spieler. Darum muss man das mit dem Verein besprechen. Wenn sie sagen: Wir wollen etwas Neues, dann ist das für mich gut. Dann gehe ich einen neuen Weg. Sonst habe ich noch ein sehr schönes Jahr dort und das werde ich probieren, möglichst erfolgreich zu bestreiten. Ich würde sehr gern noch in der Bundesliga bleiben."

Sein Karriereende ist noch fern, denn spielen möchte der Schweizer, bis er 35 Jahre alt ist. Trotz der aktuell offenen Zukunft, bleibt Steffen gelassen: "Früher wäre ich schon nervös geworden, mittlerweile bin ich ruhiger geworden", so der 30-Jährige, der im Kreis der "Nati" derzeit wieder sein Selbstvertrauen auftankt.

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