Bundesliga

Stach: "Das wurmt mich extrem"

Der Ex-Mainzer benennt Hoffenheims Defizite

Stach: "Das wurmt mich extrem"

Hoffenheims Anton Stach gegen den Mainzer Barreiro (unten).

Hoffenheims Anton Stach gegen den Mainzer Barreiro (unten). IMAGO/foto2press

Es liegt in der Natur der Sache, beweisen zu wollen, dass der neue Klub tatsächlich den nächsten Entwicklungsschritt bedeutet - erst recht gegen den Ex-Verein. Doch nach dem Duell mit seinen früheren Kollegen aus Mainz (1:1) musste Anton Stach am Sonntagabend froh sein, nicht verloren zu haben. "Wir müssen uns alle bei Oli Baumann bedanken", erklärte Stach, Hoffenheims Keeper hatte der TSG einmal mehr mit einem gehaltenen Strafstoß und weiteren Paraden den Punkt gerettet, "Mainz hat ein gutes Spiel gemacht, wir hatten vielleicht zwei Phasen, die nicht schlecht waren, aber Mainz war einfach wacher und hat uns in entscheidenden Situationen den Schneid abgekauft, das muss man sagen, das ärgert mich schon."

"Wir müssen erst mal in der Defensive arbeiten"

Auch der für elf Millionen Euro vom FSV geholte Neuzugang muss erkennen, dass Hoffenheim nach wie vor die durchaus vorhandene Qualität nur punktuell, aber nicht dauerhaft auf den Platz bekommt. "Wir müssen einfach diese Konstanz reinkriegen und auch dieses Defensivbewusstsein, damit fängt es an, damit wir auch mal zu Null spielen", mahnt Stach, "fußballerisch sind wir so gut, dass wir uns trotzdem Chancen erspielen. Wir müssen erst mal in der Defensive arbeiten."

Aktuell aber müssen die Gegner nur auf die Momente und Räume lauern und warten, die die TSG irgendwann preisgibt. "Das war vor zwei Wochen gegen Augsburg genauso", erinnerte Baumann.

"Wir hatten zwar viel den Ball, aber das war zu langsam, zu statisch und zu wenig Bewegung. Mainz hatte keine Probleme, das zu verteidigen, bis zu der großen vor der Pause hatte wir fast keine Torchance, das kann nicht sein", kritisierte Stach, "dann haben wir sie mit Fehlpässen und schlechter Restverteidigung auch noch eingeladen, so machen sie auch das Tor, weil viele zu weit vorne waren, das kann nicht sein."

"... dann sieht das noch mal ganz anders aus"

Den bislang einzigen Hoffenheimer Heimsieg (3:1 gegen Wolfsburg) hatte der erst tags zuvor verpflichtete Stach noch von der Tribüne aus erlebt, auf dem Platz noch keinen einzigen. "Das ärgert uns alle, mich wurmt das auch extrem, aber wir können es nicht mehr ändern, wir müssen weiter an uns arbeiten, damit wir endlich mal wieder einen Dreier vor unseren Fans hinkriegen", betont der 25-Jährige und weiß auch wie: "Wir müssen über Kampf und Wille ins Spiel kommen, damit wir alle zusammen Bock haben zu verteidigen und uns gegenseitig pushen, dann sieht das noch mal ganz anders aus."

Bleibt die Frage, ob und wann die trotz aller Defizite als Tabellensechster aufgrund der überzeugenden Auswärtsbilanz weiter aussichtsreich platzierten Kraichgauer das mal hinkriegen. Für den ersten Heimsieg gegen den Ex-Klub reichte es jedenfalls nicht für die TSG und für Stach. "Natürlich war es was Besonderes, weil ich mit vielen noch Kontakt habe, ich hätte am liebsten gewonnen", versicherte er, "aber die Mainzer sind auf jeden Fall im Aufwärtstrend, ich wünsche ihnen, dass sie da unten rauskommen."

Michael Pfeifer

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