St. Paulis Trainer Dietmar Demuth vertraute exakt der Elf, die am vergangenen Donnerstag den SSV Reutlingen mit 1:0 besiegte . Gladbachs Coach Hans Meyer hingegen baute im Vergleich zum 6:1-Schützenfest gegen Aachen zwei Mal um. Für Lanzaat rückte Nielsen wieder in die Startelf und für Aidoo kam für Korzynietz auf dem rechten Flügel zum Zug.
Das Spiel im Live-Ticker Der 24. Spieltag im Überblick
Kamps - Pletsch , Korell , Eberl , Witeczek - P. Nielsen, Hausweiler , Demo , Korzynietz , van Houdt - van Lent
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Millerntor-Stadion |
| Zuschauer | 20.725 (ausverkauft) |
Die Hamburger machten dort weiter, wo sie gegen den Aufsteiger aus Reutlingen aufgehört hatten. Forsches Offensivspiel, nicht immer durchdacht, aber enorm druckvoll. Schon in der Anfangsminute prüfte Wehlage den Gladbacher Schlussmann Kamps mit einem satten Schuss aus spitzen Winkel. Doch nach 15 Minuten ließ der Druck der Hanseaten etwas nach, auch weil sich die Gladbacher Defensivabteilung besser auf das aggressive Forechecking der Paulianer eingestellt hatte. Außerdem fanden die langen Flugbälle der Hamburger Mittelfeld- und Abwehrspieler im Sturm keine Abnehmer mehr.
Fortan bestimmte die Meyer-Elf das Geschehen. Im Mittelfeld ordneten Demo und Nielsen die Abläufe und in der Offensive kamen Korzynietz und van Lent immer besser zur Geltung. Dennoch fiel das Führungstor für die Gladbacher recht kurios. Eine Flanke von Demo konnte Kolinger nicht klären, das Leder prallte vor die Füße von Korzynietz. Der Youngster wurde im Abschluss von Ahlf gestört, sein Pressschlag wurde vom Paulianer unglücklich ins lange Eck abgelenkt.
Nach der Pause übernahm Pauli erneut die Initiative, doch die Gladbacher Hintermannschaft um Korell und Pletsch stand recht sicher und ließ gegen die allzu einfallslos agierenden Hamburger zunächst kaum eine Torchance zu. Ab der 60. Minute ging jedoch auf beiden Seiten die spielerische Linie verloren und es entwickelte sich ein packendes Kampfspiel, in dem sich St. Pauli mehr und mehr die Oberhand zurückerkämpfte, weil Demuth die Abwehr entblößte - Manndecker Scheinhardt ging für Stürmer Gerber.
Gladbach versuchte über Konter gefährlich zu bleiben, doch diese blieben zumeist im Ansatz stecken. Nachdem Meggle und Konetzke innerhalb von Sekunden die Ausgleichschance vergaben, schlug Gladbach bei einem Konter eiskalt zu. Aidoo hatte sich über rechts durchgesetzt und von van Lent ging der Ball zu Van Houdt, der mühelos zum 2:0 für die Borussia einschob.
In einem packenden Kampfspiel besiegte Mönchengladbach St. Pauli zu Hause am Millerntor mit 2:0. Damit hat die Meyer-Elf den zweiten Tabellenplatz im direkten Vergleich gegen den Dritten gefestigt. Für die Hamburger war es die erste Heimniederlage in dieser Saison .