Nach zuletzt fünf Siegen in Folge sah St. Paulis Coach Ewald Lienen keinen Grund für Veränderungen, es begann die Startelf vom 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern .
Fürths Trainer Janos Radoki nahm nach der unnötigen 0:1-Heimniederlage gegen Absteiger Karlsruhe fünf Wechsel vor. Rapp und Dursun fehlten nach der fünften Gelben Karte gesperrt, auch für Schad, Derflinger (beide Bank) und Hofmann (nicht im Kader) war kein Platz in der Startelf. Gugganig, Pinter, Sontheimer, Zulj und Bolly begannen stattdessen.
Die Fürther, die von ihren letzten neun Auswärtsspielen nur eines gewonnen hatten, fanden besser ins Spiel und verzeichneten die besseren Ansätze. In den entscheidenden Momenten ging St. Paulis Abwehr (erst neun Gegentore in der Rückrunde) aber dazwischen. Glück hatten die Gastgeber in der 21. Minute, als Steiningers Direktabnahme ganz knapp rechts vorbeirauschte.
Wenn St. Pauli mal gefährlich wurde, dann quasi immer über Cenk Sahin auf der rechten Seite. Ein 20-Meter-Schuss des Wirbelwinds zischte knapp oben links vorbei (13.).
2. Bundesliga, 33. Spieltag
Die verdiente Führung für die Fürther besorgte Zulj, der nach Sontheimers Nachschuss-Flanke am zweiten Pfosten nur noch einköpfen musste (37.). Aus dem Nichts hätte St. Pauli in der Nachspielzeit der ersten Hälfte beinahe ausgeglichen: Doch Bouhaddouz traf frei vor Megyeri den Ball nicht optimal und Sobota konnte den Nachschuss ebenfalls nicht im Tor unterbringen.
St. Pauli kam schwungvoll aus der Pause, doch die Fürther schafften es schnell, die Partie wieder zu beruhigen. In der Folge spielte sich das Geschehen meist zwischen den Strafräumen ab, die Führung der Franken geriet nicht wirklich in Gefahr. Ein Standard brachte St. Pauli dann doch den Ausgleich: Nach Ecke von Buchtmann köpfte der starke Sobiech wuchtig zum 1:1 ein (70.). Die Gastgeber hatten nun kurzzeitig Oberwasser. Der eingewechselte Miyaichi kam im Strafraum aber nicht zum Abschluss (73.).
In der Schlussphase spielten beide Mannschaften auf Sieg, es blieb jedoch beim 1:1. St. Pauli verpasste es damit, mit dem sechsten Sieg in Serie den Vereinsrekord aus der Saison 1976/77 einzustellen. Fürth wird Platz eins in der Ewigen Zweitliga-Tabelle erst in der kommenden Spielzeit von Alemannia Aachen übernehmen können.
Das letzte Spiel der Saison bestreitet St. Pauli am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) beim VfL Bochum. Sahin (10. Gelbe Karte) und Buchtmann (5.) werden dann gesperrt fehlen. Fürth empfängt Union Berlin. Ein Punkt reicht dem Kleeblatt dann, um erstmals seit 1953 in einer Abschlusstabelle vor dem Lokalrivalen Nürnberg zu stehen.