St. Paulis Trainer Markus Kauczinski musste nach dem 1:1 in Regensburg mit Buchtmann (Muskelfaserriss) und Neudecker (Außenbandriss) zwei verletzte Akteure ersetzen. Veerman fand sich auf der Bank wieder, die drei Neuen hießen somit Zander, Sobota und Miyaichi.
Auch Dresdens Coach Maik Walpurgis fehlten nach dem 2:0-Sieg gegen Ingolstadt in Hartmann (Rippenbruch) und Wahlqvist (Stressfraktur) zwei Stammkräfte. Für dieses Duo sowie Kreuzer und Ebert (beide Bank) rückten Dumic, Aosman, Heise und Berko in die Startelf.
Beide Teams zeigten in der Anfangsphase bis zum Strafraum zwar vielversprechende Ansätze, dann jedoch fehlten die Kreativmomente. Bis zur ersten wirklich gelungenen Kombination dauerte es fast 20 Minuten: Traumhaft sicher spielten die Hamburger Sobota frei, der aber nach Möller Daehlis Pass mit der Fußspitze im Abseits stand (19.).
Auf der Gegenseite verzog Atik bei der einzigen nennenswerten Abschlusssituation der optisch überlegenen Dynamos (23.).
Vor ausverkauftem Haus, aber wegen des allgemeinen Fanprotests auch gegen Montagsspiele zunächst stiller Kulisse musste St. Pauli im ersten Durchgang zweimal wechseln: Zehir kam für Knoll (24.), Veerman ersetzte den nach Foul von Atik angeschlagenen Möller Daehli (36.).
Auf dem Rasen tat sich wie auf den Rängen fast nichts. Die Abwehrreihen behielten den Überblick in einer bis zum Pausenpfiff sehr zerfahrenen Partie, in der einzig Konés akrobatischer, wenn auch nicht zielgerichteter Abschlussversuch Sekunden vor dem Kabinengang noch einmal für ein wenig Aufregung sorgte (45.).
Dudziak steht goldrichtig
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Mit Wiederanpfiff fand der Stimmungsboykott ein Ende, nun machten sich die Fans gewohnt lautstark bemerkbar. Und auf dem Platz fühlten sich vor allem die Gastgeber angespornt: Allaguis 20-Meter-Schuss rauschte noch drüber (46.), doch wenig später klingelte es im Gästetor: Sobota köpfte zu Veerman, nach dessen Heber auf Allagui der Sturmkollege noch geblockt wurde. Aus dem Hintergrund rauschte Dudziak heran und schob überlegt aus elf Metern flach ins rechte Eck ein (47.).
Die Sachsen reagierten mit wütenden Attacken, fanden aber im letzten Drittel kaum Lösungen. Die Kauzcinski-Elf verteidigte kompakt und gut organisiert, etliche vielversprechende Kontersituationen blieben ungenutzt.
Müller nutzt Dumics Vorlage - Dudziak scheitert
Es dauerte bis zur 75. Minute, bis Koné für Dresden, das Ebert für Benatelli brachte (71.), per Drehschuss wenigstens etwas Torgefahr versprühte. Die Schlussphase erlebte Dresdener Einbahnstraßenfußball Richtung Tor der Hausherren, und schließlich belohnten sich die Walpurgis-Schützlinge für nimmermüden Einsatz, als Müller nach Dumics Kopfballvorlage einnickte (86.).
Die letzten Aktionen gehörten den Hamburgern: Schubert parierte gut gegen Veerman (90.+1), bärenstark bei Dudziaks Volleyschuss und aufmerksam gegen den nachsetzenden Veerman (90.+3). Dann war Schluss.
Für Dresden, dessen schwarze Serie (jetzt 0/2/4) am Millerntor eine Fortsetzung fand, geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Holstein Kiel weiter. St. Pauli hat das Montagsspiel und reist dafür nach Bochum.