MSV-Coach Torsten Lieberknecht stellte seine Startelf nach dem 1:0-Sieg auf der Bielefelder Alm zweimal um: Für Tashchy (Leistenprobleme) und Iljutcenko (Bank) rutschten Hajri und Verhoek ins Team.
Keinen Grund, sein Team zu verändern, sah Kiels Trainer Tim Walter nach dem 2:1-Erfolg gegen Sandhausen . Er schickte exakt dieselbe Elf auf den Rasen.
Wer den MSV in abwartender Haltung erwartet hatte, sah sich getäuscht. Die Zebras pressten extrem hoch, Kiels Keeper Kronholm geriet nach Rückpässen mehrmals, vor allem aber gegen Engin (4.) unter Druck. Auf glitschigem Untergrund gehörte die Anfangsphase klar den Meiderichern, die vereinzelte Konter von Holstein zu unterbinden verstanden. Und auch die erste echte Chance, als Verhoek im Fünfer knapp verpasste, nachdem Wolze abgezogen hatte (14.).
Badstübners Pfeife bleibt stumm
Auf der Gegenseite setzte Kinsombi einen ersten Nadelstich für die Gäste (16.), die dann Glück hatten, dass Referee Florian Badstübner nach Mefferts Handspiel nicht auf den Punkt zeigte (21.).
Kiel, das sich gegen so manchesmal schnell umschaltende Zebras defensiv auf der Höhe zeigte, erarbeitete nach und nach etwas mehr Ballbesitz, immer mehr kam das spielerische Potenzial der Nordlichter zum Tragen.
Schindler trifft nur Aluminium
Die Folge waren gute Chancen zur Führung: Schindler traf nach doppeltem Doppelpass nur den Außenpfosten (28.), Kinsombi visierte aus aussichtsreicher Position aus 18 Metern genau Mesenhöler an (37.) und Serra hatte sein Visier per Kopf nicht genau genug eingestellt (42.).
Schindler trifft und bereitet vor
2. Bundesliga, 15. Spieltag
Verhoek versprühte nach etwas Leerlauf zu Beginn des zweiten Durchgangs für Duisburg zumindest etwas Torgefahr (56.), es klingelte jedoch im Gegenzug. Zielstrebig spielten Kinsombi und Lee den im Zentrum heranrauschenden Schindler frei, der nach Linksflanke des Südkoreaners am ersten Pfosten vor Nauber aus vier Metern einschoss (56.).
Schindler avancierte wenig später zum Vorbereiter des Kieler Doppelschlags, als er gegen Nauber zur Flanke kam und maßgerecht für Serra auflegte, der im Zentrum nur noch den Fuß hinhalten musste (60.).
Serra und Lee legen nach
Duisburg war damit frühzeitig der Zahn gezogen, auch Personalwechsel änderten daran nichts mehr. Kiel hatte Lust auf mehr, für das 3:0 zeigte sich erneut Serra verantwortlich, als Schindler nach Doppelpass mit Kinsombi an Nauber scheiterte und der U-21-Nationalspieler den Abpraller über die Linie drückte (77.).
Serra hat nun sechs Tore auf dem Konto, Mann der Stunde bei den Störchen ist aber Schindler. Der umworbene Flügelspieler ist mit vier Toren und fünf Vorlagen direkt oder indirekt an den letzten elf Kieler Treffern beteiligt. Für den Schlusspunkt zum 4:0 zeigte sich Lee verantwortlich, als er nach Karazors Zuspiel durchs Mittelfeld spazierte, Nauber ins Leere laufen ließ und konzentriert einschoss (89.).
Für Duisburg geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) mit einem Auswärtsspiel in Heidenheim weiter. Die Kieler sind einen Tag später in Dresden gefordert (Sonntag, 13.30 Uhr).