St. Paulis Coach Ewald Lienen fehlte zum Auftakt Neuzugang Miyaichi (FC Arsenal), der sich in der vergangenen Woche einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. So gingen die Norddeutschen ohne Neuen in der Startelf in die Saison 2015/16. Obendrein musste auch Buchtmann (Bänderanriss im Knie) passen. Kalla saß nach Adduktorenzerrung wieder auf der Reservebank.
Bielefelds Trainer Norbert Meier setzte in seiner Startelf auf die drei Neuzugänge Hesl (aus Fürth gekommen), Behrendt (Rapid Wien) und den von St. Pauli gewechselten Görlitz. Dagegen fielen Brinkmann (Pfeiffersches Drüsenfieber), van der Biezen (Rückenprobleme) sowie Strifler und Kluge (beide Reha) aus.
St. Pauli müht sich, Bielefeld lauert
Die Paulianer starteten schwungvoll in die Partie und waren sofort um Offensive bemüht. Bielefeld allerdings zog sich geschickt um den eigenen Strafraum zurück und ließ in Tornähe kaum etwas zu. Bei Ballbesitz schaltete die Arminia zudem schnell um, was ab und an zu kleineren Kontergelegenheiten führte. Eines allerdings fehlte der in den Zweikämpfen durchaus intensiv geführten Partie über weite Strecken: Torchancen.
Der 1. Spieltag
Ein eher harmloser Distanzschuss von Gonther in der 15. Minute war die erste kleinere Möglichkeit für die Hausherren. Mitte der ersten Hälfte wurde es zumindest für kurze Zeit ein wenig turbulenter: Erst ließ FIFA-Referee Wolfgang Stark nach einem strittigen Zweikampf zwischen Sobiech und Klos, der am Strafraumrand umgerempelt wurde, weiterspielen (22.). Dann klärte Börner nach Missverständnis mit Keeper Hesl auf der Gegenseite gerade noch vor Maier (25.). Kurz darauf vereitelte Salger, der sich in einen Schuss des im Strafraum freigespielten Thy warf, die einzige hochkarätige Chance der gesamten ersten Hälfte (26.). Wieder nur wenig später blieb die Pfeife von Stark erneut stumm, nachdem Börner Gegenspieler Thy im Sechzehnmeterraum der Arminia am Trikot gezogen hatte (28.).
Für Bielefeld hatte Müller in der 34. Minute eine Schussgelegenheit, scheiterte jedoch aus sehr spitzem Winkel am Außennetz. Einmal landete der Ball dann vor der Pause doch noch in einem der beiden Tore: Rzatkowski schoss nach Weiterleitung von Thy direkt ins Bielefelder Gehäuse ein, stand beim Zuspiel jedoch gleich mehrere Meter im Abseits (45.+2).
Börner trifft nur vermeintlich - Himmelmann rettet
Frisch fertiggestellt: Die neue Tribüne im Millerntor-Stadion. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel erwischte in den Anfangsminuten zunächst den besseren Start. Die erste gute Chance nach Wiederbeginn hatten aber die Hausherren: Nach Vorarbeit von Alushi über die linke Seite köpfte Sobiech im Strafraum aber freistehend recht deutlich am Tor vorbei (55.). Fünf Minuten später lag der Ball aber plötzlich auf der Gegenseite im Netz: Börner hatte eine Freistoßflanke von Dick volley über die Torlinie befördert. Doch weil sich der Abwehrspiel bei der Ballabgabe knapp im Abseits befand, zählte der Treffer nicht (60.).
In der Folge übernahm zunächst wieder die Lienen-Elf das Zepter. Maier zwang Hesl gleich zweimal zu einer Parade: Erst per Aufsetzer aus der Distanz (63.), dann mit einem Freistoß (70.). Insgesamt allerdings präsentierte sich Angriffsspiel der Paulianer aber zu unpräzise und harmlos.
Und so kam die Arminia einem Auftaktsieg in der Schlussphase sogar näher! Gleich dreimal stand nur Himmelmann dem 0:1 im Weg: Zunächst scheiterte Klos freistehend per Kopfballaufsetzer am Keeper (83.). Dann rettete der Torhüter auch gegen einen von Junglas verlängerten Freistoß von Dick auf der Torlinie (87.) und Sekunden vor dem Ende gegen Mast, der nach einem Einwurf im Fünfmeterraum frei zum Abschluss kam (90.+2). So blieb es schließlich beim torlosen Remis.
Am Sonntag (15.30 Uhr) des 2. Spieltags tritt der FC St. Pauli beim Karlsruher SC an. Arminia Bielefeld bestreitet bereits am Freitag (18.30 Uhr) sein erstes Heimspiel der Saison gegen den FSV Frankfurt.